1.8 l: Träges Schaltverhalten

Hallo,

schwierig einen Titel für das Thema zu finden. Ich habe seit dem ersten Tag bei meinem 1,8l M6 ein nerviges Schaltverhalten in den unteren Gängen. Das Problem ist, dass die Drehzahl nach dem Beschleunigen zu langsam abfällt, wenn man den Gang wechseln will. Das führt dann entweder zu einer Denksekunde oder zu einem Ruckeln, weil man quasi gewaltsam mit der Kupplung die Drehzahl auf den nächsten Gang abwürgen muss. Speziell bei schnellen Ampelstarts ist das nervig. In höheren Gängen ist es übrigens nicht so (stark), sondern vor Allem im ersten und zweiten (wobei im ersten Gang am extremsten).

Es liegt übrigens nicht an einer generellen Durchzugschwäche des 1,8l Motors, denn den finde ich ausreichend. Es ist wirklich zwischen dem Schalten, was ziemlich viel Fußspitzengefühl und Geduld braucht - hat mich an dem Wagen schon am ersten Tag gestört.

So ein bisschen fühlt sich das für mich an, als würde das Standgas zwischen dem Schalten nicht oder nur langsam reduziert werden, womit die Drehzahl zu langsam nachlässt. Gerade bei kaltem Motor, wenn er auch im Stand höher dreht, verschärft sich das Verhalten nämlich nochmals.

Kennt einer von euch das Problem und wisst ihr, ob es da Abhilfe gibt, bspw. über Update im Motormanagement oder andere Einstellungen.

Nee, so schlimm ist es nicht. Die Kupplung ist in Ordnung, ich rede ja gerade von dem Moment in dem man ausgekuppelt hat. Die schleift nicht oder so. Das war von Anfang an so und ich habe den Wagen mit 5000 km bekommen.

Es ist nicht so dass man mit dem Wagen nicht fahren könnte, überhaupt nicht. Es ist nur eine Denksekunde zwischen dem Schalten der unteren Gänge, die man einlegen muss, damit die Drehzahl stimmt.

Nee, Werkstatt hatte ich noch nicht gefragt, mache ich mal bei der nächsten Inspektion. Hatte gehofft hier vielleicht einen Tip zu bekommen was die ändern sollen - die Mechaniker finden ja oft nicht die wirklichen Ursachen.

Es ist nicht so dass man deshalb nicht fahren könnte. Es war anfangs für mich auch nur eine Umstellung, weil ich eben vor dem Einkuppeln eine kurze Pause einlegen musste. Wenn ich aber von irgendwo wirklich schnell wegkommen muss/möchte, dann führt das gerne mal zu einem Ruckler bei mir und das geht mir auf die Nerven - ich muss mich beim Anfahren immer noch konzentrieren was nicht gerade entspannend für mich ist.

Im Prinzip führt es dazu, dass man mit dem Wagen nicht schnell aus dem Stand anfahren kann, jedenfalls nicht ohne die Kupplung zu vergewaltigen. Finde ich schade, weil der Motor eigentlich gut zieht wenn man ihn etwas drehen lässt.

Interessanterweise habt ihr dieses Verhalten offenbar auch, wobei ich jetzt nicht weiß ob es bei allen gleich stark auftritt. Mag sein dass es mit meinem besseren Öl noch etwas schlimer geworden ist.

Gibt es denn eine Aktualisierung für das Motormanagement die das vielleicht verbessert?

@Joboner
Ich kann schon an mir arbeiten und ich kann das Auto auch fahren, keine Sorge. Aber angenehmer fände ich es eben, wenn es sich in dieser Hinsicht so verhalten würde wie andere Benziner auch. Besonders aber nicht nur wenn der Motor kalt ist.

Zitat

Original von hjg48
Hallo Dandy und Freunde,
bitte prüft mal die Freigängigkeit der Drosselklappenbetätigung und die Vorspannung des Gaszuges (ca. 20mm Freigang).

Ich werde das dem Mechaniker sagen, dass er es mal kontrollieren soll - wie aber schon gesagt, ist seit Anfang an schon so.

Zitat

Original von hjg48
Trotzdem mit wenigen Worten eine einfache, hoffentlich verständliche Erklärung für Laien:
Früher hatten Motoren mit Vergasern einen Handchoke zur Verbesserung der Kaltlaufeigenschaften.
Moderne Motoren mit elektronischer Benzineinspritzung werden durch entsprechende Programme (Kennfelder) für alle Betriebszustände optimal gesteuert/geregelt.
Also wird in der Warmlaufphase die Drehzahl erhöht und ein fetteres Kraftstoff/Luft Gemisch zur schnelleren Erwärmung eingespritzt.
Vor allem wichtig für die rasche Erreichung der Betriebstemperatur des Katalysators.

Auch das schnelle Schließen der Drosselklappe (zu fettes Gemisch) beim Verzögen (Schiebebetrieb) wird entsprechend geregelt.

Alle diese Maßnahmen dienen zum Erreichen der gesetzlich vorgebenen Abgasbestimmungen.

Alles anzeigen

Danke für die sachliche und ausführliche Erläuterung! Das klingt ja jetzt eher so, als ließe sich dieses Verhalten über eine Änderung im Motormanagement abstellen. Die Frage ist nur, wie genau. Mein letztes Auto hatte übrigens auch schon längst keinen Choke mehr und da war das auch nicht so - ich denke also nicht, dass es zwangsläufig so sein muss. Mir scheint eher, als müsste Mazda da noch etwas feinjustieren und vielleicht ist denen ja eine Lösung bekannt. Es scheint sich bei anderen zumindest tendenziell auch so zu verhalten.

Zitat

Original von hjg48
das Motormanagement kann nicht so einfach verändert werden, nur durch Updates des Herstellers.
Mechanische Fehler sind durch Spezialisten behebbar.

Das mit dem Update denke ich mir, aber ich dachte vielleicht hat sich da was inzwischen getan, schleißlich wird der 1,8l Motor auch im neuen M6 eingebaut und für den werden sie wohl doch ein paar Feinjustierungen vorgenommen haben, zum Beispiel um den Spritverbrauch weiter zu senken etc. Ist nur die Frage ob man das für den ersten M6 bekommt und ob es wirklich kompatibel ist. Ich werde mal in der Werkstatt nachfragen.

Zitat

Original von hjg48
Der verzögerte Drehzahlabfall ist gewollt.

Na ja, wohl eher andere Effekte die letztlich zu diesem Phänomen geführt haben. Für das Fahrgefühl ist es aber nicht zuträglich, zudem man bei Mazda die Sportschiene fährt (ok, eher nicht beim kleinsten Motor). Ich kann mir irgendwie nicht wirklich vorstellen, dass alle modernen Benziner dieses Phänomen aufweisen.

Also mit dem Einlegen der Gänge habe ich keine Probleme. Das geht bei mir in allen Gängen sehr weich (außer vielleicht der hakelige Rückwärtsgang). Bei mir ist es wirklich nur das Abfallen der Drehzahl zwischen den niedrigen Gängen. Vielleicht liegt es auch daran dass der erste und zweite Gang in der Übersetzung sehr weit auseinander liegen.