Motorschaden wg. Injektorringe

  • Motorschaden bei meinem M6 (2003/145tkm).


    Seit Anfang des Jahres Pfeifgeräusche. Werkstatt tippt auf Umlenk- und Spannrollen an Zahn- oder Keilriemen. Nach dem Wechseln ist das Pfeifen immer noch da. Außerdem wird extrem niedriger Ölstand festgestellt. Nach dem Auffüllen ist das Pfeifen leiser. Meister hat jetzt die Sorge, dass es sich um einen Lagerschaden im Motorraum handeln könnte. Einer der Injektoren ist außerdem stark verölt. Wir vereinbaren einen Termin, um das Ölsieb auf Verschmutzung zu überprüfen. Die Inkektorringe müssten auch ausgetauscht werden.


    Dazu kommt es nicht mehr. Auf der Autobahn verliert der Wagen plötzlich an Leistung. Beim Gasgeben schwarze Wolke hinter mir. Der Turbo ist verreckt.


    Ursache laut Werkstatt: Anfällig Injektorringe bei dieser Baureihe. Hätten gewechselt werden müssen. Es habe eine Empfehlung an alle Kunden gegeben. Kaputte Injektorringe führten zum Verstopfen des Ölsiebs, die Öldruckpumpe kommt nicht mehr durch, der Turbo raucht ab. Höchstwahrscheinlich besteht bereits ein Lagerschaden. Reparatur lohne nicht mehr.


    Angeblich trete das Problem gehäuft auf. O-Ton des Meisters: Da draußen fahren tickende Zeitbomben rum. Alle Diesel dieser Baureihe, bei denen die Ringe nie getauscht wurden.


    Meine Frage: Gibt es Erfahrungen, ob ich diesen Motorschaden einfach so hinnehmen muss? Zeigt Mazda sich kulant?


    C.

  • Hallo C.Schmitter,


    Zitat


    O-Ton des Meisters: Da draußen fahren tickende Zeitbomben rum. Alle Diesel dieser Baureihe, bei denen die Ringe nie getauscht wurden.
    Turboschaden bei meinem M6 (1993/145tkm).


    nur eine bescheidene Frage: Warum hat dein O-tönender Meister die Flammschutzdichtringe nicht im Zuge des 120.000er Service (mit Ventilspieleinstellung) erneuert?
    Und ... es sind sicher nicht alle ..., denn ...


    Die "Zeitbomben" werden also von lust- und (ge-)wissenslos tickenden MH gezündet.
    Oder?


    Übrigens, echt sorry für deinen kostspieligen Schicksalsschlag.


    mfG

  • Zitat

    Den 120 000er hab ich nicht mehr machen lassen. Wohl ein Fehler im Nachhinein...


    ...und was ist mit dem Zahnriemen? Der wäre auch bei er 120 tkm Wartung fällig geworden.


    Hast die Inspektion nicht mehr beim Mazda Händler machen lassen, oder hast du ihn dir komplett gespart?

  • Zitat

    Original von hjg48
    Die "Zeitbomben" werden also von lust- und (ge-)wissenslos tickenden MH gezündet.
    Oder?


    Nein, eher vom saumäßig agierenden Großkonzern Mazda.


    Ein seriöser Automobilhersteller hätte eine Rückholaktion gestartet oder zumindest gewissenhaft alle Besitzer (nicht Händler) informiert das
    etwas zwingend behoben werden muss.
    Derart folgenreiche Konstruktionsmängel so ganz nebenbei im Zuge eines normalen Service in Vertragswerkstätten beheben zu lassen ist eine Sauerei, weil dadurch niemals sichergestellt werden kann das alle "Zeitbomben" erwischt werden.

  • Eine flächendeckende Rückrufaktion gab's nicht. Wohl aber haben einzelne Händler ihre Kunden angeschrieben und den Austausch empfohlen. Kosten (rund 500 glaub ich) lagen beim Besitzer. Ich hab nix bekommen.


    Nun, meinen Wagen nimmt mir Mazda jetzt für 1000 Euro als "Ersatzteilquelle" ab. Mazda fahren werde ich wohl nicht mehr in Zukunft. Meine eigene Erfahrung hat die großartige Pannenstatistik des 6ers leider nicht bestätigt...


    Mein Tipp an alle Dieselfahrer dieser Baureihe: den Händler auf die Ringe ansprechen und ggf. austauschen. Bis dahin: schonend fahren. Öfter als gewöhnlich Öl kontrollieren. Aufleuchtende Öldrucklampe ernst nehmen.

  • Zitat

    Original von C.Schmitter
    ... Meine eigene Erfahrung hat die großartige Pannenstatistik des 6ers leider nicht bestätigt...


    Mein Tipp an alle Dieselfahrer dieser Baureihe: den Händler auf die Ringe ansprechen und ggf. austauschen. Bis dahin: schonend fahren. Öfter als gewöhnlich Öl kontrollieren. Aufleuchtende Öldrucklampe ernst nehmen.


    Hallo,
    tut mir wirklich leid für Dich, aber ein Verschulden von Mazda kann ich bei diesem Fall wirklich nicht erkennen.
    Gerade bei den Inspektionen ab 100tkm werden elementare Dinge geprüft und ggf. gewartet. Wenn man hier aus Kostengründen nur das "nötigste" von einer freien Werkstatt machen lässt (die kaum modellspezifische Erfahrung hat) sollte man sich nicht wundern. Die maroden Flammschutzdichtungen währen im Zuge der 120tkm-Inspektion (Ventilspiel einstellen) einem MH sicher aufgefallen.


    Auch wurde vesäumt den Ölstand regelmässig zu prüfen und wie ich zwischen den Zeilen herauslese wurde die Ölwarnleuchte offensichtlich eben nicht "ernst" genommen - da kann Mazda nun wirklich garnichts für, wenn in so einem Fall der Motor oder Turbo abraucht. Sorry.
    Bitte einfach mal lesen was die Bedienungsanleitung zu dieser Ölwarnleuchte sagt! Wenn ich auf diese Warnleuchte nicht entsprechend reagiere bekomme ich in kürzester Zeit jeden Motor kaputt.


    So kann man natürlich die Pannenstatistik jedes X-beliebigen KfZ schlechter machen. Öl ablassen und ab auf die Autobahn... tztztz


    Bitte meine harten Worte jetzt nicht falsch verstehen, aber ich kann in so einem Fall leider keinerlei Verständis aufbringen.


    Egal was für ein Fabrikat nun das nächste Auto wird - Inspektionen sowie regelmässige Kontrolle der Flüssigkeitsstände verlängert das Leben jedes Motors.


    MfG
    dos

  • Hallo nochmal,


    es währe doch interessant uns nochmal genau den ganzen Vorgang zu schildern. -> Also bei welchem km-Stand welche Werkstatt was gemacht oder gesagt hat.


    Der Turbo ist ja bei 145tkm über die Wupper gehopst. 120tkm-Inspektion war entfallen und dann währe bei 140tkm noch ein weitere "Gelegenheit" zur Inspektion gewesen...


    Also wie war das genau?


    Danke & Gruß
    dos

  • So einfach ist das nicht dos, das die Flammschutzdichtungen Konstruktionsmängel aufweisen steht außer Frage, die neuen Flammschutzdichtungen haben andere Artikelnummer als Flammschutzdichtungen von 2004.
    C.Schmitter war nicht der erste und auch nicht der letzte mit Motorschaden wegen undichte Flammschutzdichtungen.
    Da sollte Mazda sehr wohl dagegen was unternehmen, wenigstens die Wichtigkeit der 120000km Inspektion betonen und alle Diesel Besitzer anschreiben, dann hätten auch mehr Mazda Kunden die 120000km Inspektion bei Mazda Werkstatt und nicht wo anders durchgeführt.
    Ich bekomme seit sechs Jahren alle drei Monate schriftlich irgendwelche tepate Werbung von Mazda Austria, aber was konstruktives war nie dabei!

  • Hallo,


    ich gebe Dir recht Agent was die Flammschutzdichtungen betrifft. Das ist ein bekannter Mangel.

    Jedoch ist sein Turbo bei 145tkm abgeraucht. Schmitter hat hier offen kundgetan, daß er die Ölkontrolllampe nicht "ernst" genommen, den Ölstand nicht ausreichend oft kontrolliert sowie mindestens zwei wichtige Inspektionen in einer freien Werkstatt oder garnicht durchgeführt hat.
    Bitte, wie würdest Du Dich da als Hersteller verhalten? Nen neuen Motor für lau spendieren? Wohl kaum.


    Heutzutage weiss jeder, daß im Falle von Mängeln seitens der Hersteller immer peinlich genau auf die Einhaltung der Inspektionsintervalle geachtet wird - was auch ihr gutes Recht ist. Ich kann doch nicht ohne Öl rumfahern und dem Hersteller die Schuld geben wenn dann der Motor verreckt.


    Meines Erachtens hat Schmitter, so leid mir das auch tut, fahrlässig seinen Motor gehimmelt und trägt dafür selbst die Schuld und den Schaden.


    Gruß
    dos

  • Fahrlässigkeit vorzuwerfen ist fehl am Platz, wären die Flammschutzdichtungen dicht wie sein sollen , dann wäre kein Ölmangel entstanden und sein Turbo und Motor heil geblieben. Niemand hat gesagt das Mazda ein neuen Motor für lau spendieren soll, aber verschweigen soll Mazda so ein Problem auch nicht.

  • Hätte er wie von Mazda gefordert Öllampe "ernst" genommen, Ölstand regelmässig kontrolliert und Inspektionsintervalle eingehalten wäre der Motor auch heil geblieben.

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