Probleme nach Werkstatt?

  • Hallo,


    ich benötige Euren schnellen Rat, da ich heute meinen Mazda aus der Werkstatt abgeholt habe und seitdem einige Sachen nicht richtig funktionieren und ich möchte gerne wissen, ob das in Zusammenhang mit der Reparatur stehen kann.


    Erstmal zur Vorgeschichte:


    Mir ist der Zahnriemen beim Fahren gerissen und damit ging ein Motorschaden einher. D.h. die mussten an den Motor ran und hatten auch das Getriebe unten und dabei kam heraus, dass die Kupplungsscheibe gewechselt werden muss.


    Jetzt geht die Kupplung sehr weich, man hat überhaupt keinen Widerstand, vorher ging es, wie ich sagen würde, "normal", d.h. man hat zumindest schon gemerkt, dass man ein Pedal tritt. Der Schleifpunkt sitzt jetzt sehr weit vorne und ich frage mich, ob so eine ganz frische Kupplung läuft oder ob da etwas nicht korrekt eingestellt ist. Vorher hat mir das besser gefallen, vom Gefühl her fühlt sich das irgendwie ausgelutscht sein.


    Eine weitere Sache, die wahrscheinlich auch damit zu tun hat: wenn ich mit niedriger Drehzahl im zweiten Gang anfahre, ruckelt es manchmal sehr heftig im ganzen Auto. Das fühlt sich so an, als ob der Wagen gleich absäuft.


    Dann pustet die Lüftung jetzt nur noch kalte Luft. Wenn ich die Lüftung ausschalte und die Lüftungsschlitze schließe und nach einigen Minuten öffne, kommt zunächst warme Luft, dann aber wieder nur kalte Luft. Kann es sein, dass dort ein Temperaturfühler kaputt gegangen ist oder ist das nur ein voller Pollenfilter? Vor dem Motorschaden ging die Lüftung noch normal.


    Und noch eine Sache: der Wagen zieht leicht nach rechts und um geraudeaus zu fahren, muss das Lenkrad leicht nach links gedreht sein, als wenn die Spur leicht verstellt wurde. Die Vorderreifen sind zwar nicht mehr frisch, aber vor dem Motorschaden war das nicht so stark. Kann das passieren, wenn man bei der Reparatur irgendwo gegen stößt?


    Ich möchte meiner Werkstatt keine Absicht unterstellen, aber wenn die Sachen damit in Zusammenhang stehen, möchte ich das natürlich geregelt haben.


    Vielen Dank für Eure Mithilfe,


    Birdistheword

  • Hey,


    erst mal zum Thema Kupplung:


    Ich habe meine letzte Woche auch neu gemacht und sie geht danach in der tat etwas leichter zu betätigen. Ich würde dir in diesem Fall vorschlagen sie noch entlüften zu lassen weil Einstellen kann man da nichts weil dies eine Hydraulische Betätigung ist.


    Zum Thema nicht richtig Heizen fällt mir ein das man auch hier das System vernünftig entlüften muss damit er wieder heizt wie vorher. Es kann auch sein das zu wenig Kühlmittel drauf ist.


    Wenn das Fzg. nach rechts zieht kann es durch aus möglich sein das die Werkstatt die Vorderachse draussen hatte oder das Lenkgetrieb gelöst hatte,warum auch immer :rolleyes:, dann muss natürlich eine Achsvermessung gemacht werden.


    Ich hoffe das reicht dir erst mal als Antwort......

  • Hi rodi0507,


    vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Damit ist mir in der Tat schon etwas geholfen. Ich gehe morgen nochmal in die Werkstatt und dann kann ich das vorschlagen.


    Hast Du vielleicht auch noch eine Idee, was das mit dem starken Ruckeln im 2. Gang sein könnte?


    Viele Grüße
    Birdistheword


    P.S.: Ich habe vergessen zu erwähnen, dass meine Freundin und ich auch das Gefühl haben, dass der erste und zweite Gang etwas holpriger zu schalten sind (am Schaltknüppel). Kann das beim Zusammensetzen eines Getriebes passieren?

  • Also das mit dem ruckeln im 2.Gang da kann ich dir leider nichts zu sagen :rolleyes: .


    Das mit dem 1. und 2. Gang hatte ich auch bis ich die dann gar nicht schalten konnte und das Getriebe ausbauen musste. Habe es dann zum freundlichen gebracht und da wurde dann ein gebrochenes Lager von Vorgelegewelle festgestellt :O . Kann von Glück reden das ich nicht noch länger mit gefahren bin und die Bruchstücke vom Lager nicht noch mehr Schaden verursacht haben.


    Der ganze Spass hat mir dann mit einer neuen Kupplung 650 € gekostet :( .

  • Bei welchen km Stand ist der Zahnriemen gerissen ?
    (ich bin schon über dem Intervall und sollte also schon wechseln lassen)


    Bei der neuen Kupplung könnte ich mir vorstellen das vieleicht die Federlamellen der Druckplatte etwas weicher geworden sind als früher, empfanden viele als schwergängig. Oder aber es ist nicht 100% entlüftet worden. Geht das Schalten hackelig m 1ten oder 2ten, oder rupft es nachher beim Einkuppeln ?

  • guten morgen


    ein gerissener zahnriemen ist immer mistig.


    das die kupplung leichtgängiger ist, kann an der neuen druckplatte liegen.
    wenn luft im system sein sollte, dann könntest an einer kreuzung nicht mit eingelegtem gang und getrettener kupplung stehen, da sich die luft zusammenpresse und dadurch die kupplung in kraftschluss bzw in den gleitzustand kommen würde.


    das der 1. und 2. gang hakelig zu schalten geht kann an einer falschen einstellung bzw "verstellung" der schaltzüge liegen.


    das ruckeln im untertourigen fahrbereich kann an einem nicht richtig eingestellten motor liegen. da gefühl das er gleich absäuft ist vielleicht ein nicht richtig angestecktes kabel an einem sensor, geber oder nehmer der motorsteuerung. ein defektes lager den ich ned das es ist, wenn er vor der reparatur richtig funktioniert hat.


    wenn die kupplung beim einkuppeln rupft, hat die kupplungsscheibe einen schlag (einen klassischen 8er, wie beim fahrrad).


    wegen der heizung, würd ich auf ein nicht angestecktes ventil der heizungsleitung oder auf ein defektes thermostat tippen. zu wenig kühlmittel wird die werkstatt ja doch ned eingefüllt haben (dann sollte der meister den meisterbrief zurück geben).


    das ziehen nach einer seite, läßt den schluß zu das beim zerlegen bzw zusammenbau etwas verstellt wurde (spurstange gelockert?) oder der luftdruck in den vorderrädern ungleich ist.


    im großen und ganzen muß man sagen, das man wirklich sorgfälltig und gewissenhaft dese arbeiten durchführt, denn schon alleine ein vergessenes kabel kann beim rausheben des motors einen schaden bekommen den man nicht sieht bzw bemerkt, und das zu finden ist dann keine leichte aufgabe.


    lg fritz

  • Hi,


    erstmal vielen Dank für die ganzen Infos. Ich war auch nochmal bei meiner Werkstatt und kann auch was zu dem Thema beitragen.


    Vorab: mein Zahnriemen ist bei 132.000 km gerissen. Ich fahre den Wagen erst seit 20.000 km, darum kann ich nicht sagen, ob der Zahriemen davor schon mal gewechselt wurde.


    Ich war nochmal in der Werkstatt und habe dieselben Dinge wie in meinem Beitrag angesprochen.


    Zu der Spurverstellung meinte er, dass das gut sein kann, weil sie die für die Arbeiten da Teile entfernen mussten und die Achsvermessung erst machen wollten, wenn ich neue Vorderreifen habe.


    Zum Ruckeln im zweiten Gang und der Leichtgängigkeit des Pedals meinten sie, dass sich das legt, wenn die neuen Teile eingefahren sind. Das kann ich auch bestätigen. Ich habe jetzt knapp 150 km mit den neuen Teilen runter und es fühlt sich jetzt wirklich schon wieder "normaler" an.


    Dass die Kupplung entlüftet werden muss glaube ich nicht, da ich wie von Fegner beschrieben mit eingelegtem Gang und getretener Kupplung an der Kreuzung stehen kann.


    Aber das mit den Schaltzügen spreche ich nochmal an, ich muss Freitag sowieso wegen dem Pollenfilter hin. Bei den Kabeln zur Motorsteuerun werde ich vorsichtshalber auch nochmal nachhaken. Ich kann aber leider nicht sagen, ob ich ein rupfen spüre, weil ich nicht genau weiß, was ich mir darunter vorstellen soll.


    Vielen Dank nochmal für Euren Input und viele Grüße
    Birdistheword

  • guten abend


    fein das sich eigentlich das meiste in wohlgefallen aufgelöst hat.


    hm, wie soll ich dir das erklären.


    beim druck auf das kupplungspedal:
    die kupplungsdruckplatte löst sich nur wenige "mm", dadurch wird der anpressdruck zwischen schwungmasse und kupplungskorb (der enthält die lammellenfedern welche den nötigen druck für den kraftschluss aufbringen) geringer und die kupplungsscheibe kann frei drehen.


    beim einkuppeln:
    wenn die kupplungsscheibe nun einen schlag hat (8er) oder die belagsdicke unterschiedlich ist, dann kommen teile der kupplung schon früher in kraftschluss was sich durch rupfen bemerkbar macht, erst wenn die ganze reibfläche der kupplungsscheibe kurz vorm totalen kraftschluss ist, ist das rupfen aus.


    es fühlt sich an, wie wenn das auto beim wegfahren stottert (in etwa so wie wenn er auf 3 zylinder läuft), oder wennst zu wenig gas gibst beim wegfahren und er stirbt dir fast ab.


    lg
    fritz

  • Guten Abend Fritz,


    vielen Dank für Deine Erklärung. Ich habe aber noch eine kleine Verständnisfrage: Was Du im letzten Absatz beschreibst mit dem Ruckeln, ist das auf das Fahrverhalten beim Einkuppeln mit der Acht in der Kupplungsscheibe bezogen oder beziehst Du Dich da noch auf was anderes?


    So wie Du das dort beschreibst, so könnte man auch das Ruckeln beschreiben, das im 2. Gang da war, aber ich habe ja das Gefühl, dass es sich eigentlich bessert. Kann es sein, dass es sich eine Erhebung oder ähnliches abschleift?


    Viele Grüße
    Birdistword

  • servus


    das mit der erbebung war eigentlich nur angeführt, um dir das verständlicher zu erklären. der belag selber wird über die komplette reibfläche die gleiche höhe haben.


    durch den "8er" schleifen sich teile des belages die weiter von der "gerade idelalinie" entfernt sind natürlich früher ab und die kupplung ist dementsprechend früher kaputt.


    das ruckeln oder rupfen tritt nur beim einkuppeln auf. wenn es beim schalten vom 1ten in den 2ten gang auch auftritt, ist meiner meinung nach die kupplungsscheibe ordentlich verzogen oder - was sehr selten vorkommt - schlecht eingebaut.


    das das getriebe (lager, zahnrad oder synchronsierung) defekt ist glaub ich fast gar ned - gg aber ich lass mich gerne eines besseren belehren.


    eine kupplungsscheibe kann in der regel nur durch: "fall" (aufschlagen auf dem werkstattboden), durch harte behandlung (zb: auf den werktisch werfen), oder beim verkanten beim einbau von druckplatte oder getriebe defekt werden. ein weiterer seltener fall ist: vom werk schlecht produziert, oder es sind die in der kupplungsscheibennabe enthaltenen (wenn vorhanden) torsionsfedern nicht richtig auf spannung.



    lg
    fritz

  • @ Birdistheword


    das Rupfen der Kupplung hat Fritz schön erklärt. Vllt kannst du dir einfach zwei wellige Flächen vorstellen die aufeinander reiben (wie alte Waschbretter zB.)
    Wenn du beim Anfahren die Kupplung kommen lässt rubbelt das dann ordentlich, wo sonst durch die geraden Flächen allmählich und weich die Verbindung hergestellt wird.
    Das fühlt sich bissel anders an als zu untertouriges Anfahren.


    Grüße Ming66

  • @Birdistheword


    Durch die zZ. wesentlich leichtgängigere Kupplung hast Du kein Gefühl mehr für ein sauberes Anfahren usw. Es ist im Extremfall fast so als ob man wieder Anfänger wäre (habe es selbst erlebt, kein Gefühl, nix).
    Da gerade mein Sohn seine Fahrpraxis sammelt (in AT heißt das L17 Führerschein) kann ich davon ein Lied singen.
    Und der 1. und 2. Gang sind da am "Feinfühligsten"... ich würde sagen dass auch dieses ein Grund für dieses Ruckeln sein kann.


    Noch etwas: da ich mich beim letzten Service darüber gewundert habe warum bei mir die Kupplung so schwer geht habe ich vom Meister die Erklärung bekommen dass dieses an der "Rückholfeder" des Pedals liege.... :rolleyes:


    Gruß
    alex

  • hallo


    @ alex


    deine ausführung kann ich nachvollziehen, gg auch mein junior hatte damals den l17 gemacht, ich dachte bei den ersten anfahrversuchen wir haben kängurubenzin getankt ;-).


    aber es stimmt schon was du sagst, aber ich glaub Birdis... hat wirklich das typische kupplungsrupfen - zumindest seiner beschreibung nach.


    lg
    fritz

  • Hi,


    vielleicht liegt es ja wirklich nur daran, dass ich das Anfahren neu lernen muss :lol:


    Spürt man das Rupfen eigentlich nur in bestimmten Gängen (also der erste und der zweite bei mir) oder betrifft das automatisch alle Gänge?


    Vielen Dank für Eure Kommentare!


    Ich wünsche einen schönen Abend


    Birdistheword

  • servus


    nein das spürst nur beim anfahren, da in dem moment recht hohe kräfte wirken - sprich das kfz muß aus dem stand wegbewegt werden, und genau dafür brauchst eigentlich die kupplung denn theoretisch (aber wirklich nur theroretisch!!!!!!!!!!!! NICHT AUSPROBIEREN) könntest auch ohne kupplung schalten.


    lg
    fritz

  • Zitat

    Original von Fegner
    denn theoretisch (aber wirklich nur theroretisch!!!!!!!!!!!! NICHT AUSPROBIEREN) könntest auch ohne kupplung schalten.


    man kann fast jedes Schaltauto ohne Kupplung schalten, das muss man aber vorher länger üben (die Drehzahl beim Gangeinlegen muss genau passen, sonst gehts daneben). Am besten an einem Auto, welches keinen / kaum noch einen Wert hat. Denn für's Getriebe sind solche Übungen nicht gut. :) Und wenn die Kupplung intakt ist, sollte man's auch lassen, einen Sinn hat das nicht.

  • ggggg


    genau deswegen hab ich ja auch geschrieben "nicht ausprobieren".


    ich will keinem zu nahe treten, aber wenns dann wirklich einer probiert der es noch nie gemacht hat, sagens dann: "naja der und der haben ja gesagt es geht".


    :zwink: du weißt was ich meine.


    gehen tuts prinzipiell mit jedem fahrzeug



    lg
    fritz

  • Zitat

    Original von alex68
    Fritz


    Unser Themenstarter hat aber in seinem ersten Post angemerkt dass die Kupplung neu ist.
    Ich würde doch davon ausgehen dass die Werkstatt ihm eine ordentliche/nicht kaputte eingebaut hat...


    lg
    alex


    servus alex


    ich weiß was er geschrieben hat. :zwink:


    naja neu wird sie schon sein die kupplung.


    aber auch mir ist eine kupplungscheibe schon runter gefallen, und zum lück hab ich sie danach auf rundlauf und schlag ausgemessen - und beides hatte sie um etliches mehr als zulässig war. also mußte ich eine neue ausfassen und einbauen.


    lg
    fritz

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