Öl Kontroll Leuchte mal an mal aus

  • Leute, danke für die Ratschläge. Was 600 Euro angeht so werde ich mich natürlich umgucken, allerdings ist das Thema so, daß man da nicht viel Zeit hat. Ich wundere mich, warum die Lampe jetzt ständig aus ist und daß das Auto sich so unverändert verhält. Muß aber zugeben, daß ich keinen Motorschaden bisher hatte und weiß auch nicht, wie sich sowas anbahnt.

  • So, nur zur Info, war das Sieb. War halt voll mit so einem Ölzeug überzogen, Bilder davon gibt es zuhauf im Internet :) Zu meinem Glück war es nur "Anfang", da das Sieb an Ränder "noch frei" war (ich hab schon Bilder von schlimmeren Versionen gesehen, mit gehäuften Ablagerungen, bei mir war es noch "flach"). Also, wenn Lampe flackert, flimmert, selbst wenn sie danach für Tage aus ist - das ist das Sieb.

  • Dann ist dein Brennraum wo anders undicht, ohne Grund entsteht die Ölverkokung nicht. Und wenn die Dichtung geprüft wirde, hätte sie auch erneuert werden müssen.

    Die Aussage des Meisters war, daß der Motor ok, auf dem Foto war auch alles sauber. Ich kann's natürlich nicht beurteilen und muß hier vetrauen (und eigentlich gab es bisher keinen Grund ihnen nicht zu vertrauen). Warum sollten sie die Dichtung erneuern, rein profilaktisch (wir sprechen hier immer noch um Injektoren, oder welche Dichtung meinst Du?)?


    Der Grund war mir wie folgt erklärt: meine Fahrweise im 6 Gang bei 100-120 mit unter 2000 Umdrehungen führte zu Abbrüchen der bzw. gar keiner Regenaration, was einerseits zur Ölverdünnung führte (war auch der Fall) und Verschlammung (ich nenne das mal so) des Siebes. Andererseits kann es auch sein, daß ich nicht alleine dafür verantwortlich bin, ich weiß ja nicht, wie der Vorbesitzer mit dem Auto umgegangen war. Rein subjektiv ist der Motor viel ruhiger jetzt (und damit meine ich noch ruhiger als nach der Inspektion Anfang dieses Jahres).

  • Was hast du denn im Rahmen der letzten Inspektion machen lassen und was hast du denn alles an Teilen bezahlt, auch wenn du die jetzige Aktion noch mit einbeziehst.
    Meine Erfahrung mit verkokten Sieben ist, dass der Brennraum nach außen nicht 100% abdichtet. Sollten abgebrochene Regenerationen der Grund dafür sein, dass das Sieb verstopft, gäbs wesentlich mehr Motorschäden. Außerdem sind 2000 Umdrehungen genug um eine dynamische Regeneration durchzuführen. Die statische Regeneration (welche von der Werkstatt vorgenommen werden kann) ackert auf ~2.200 Umdrehungen unter stark simlierter Last. Zudem kommt noch, dass "keine Regeneration" bzw. "häufig abgebrochene Regenerationen" zwangsweise zu einem verstopften Partikelfilter führen, was wiederum zu enormen Leistungseinbußen führt.


    Die Ölverdünnung ist kein Symptom abgebrochener Regenerationen sondern die Folge erfolgter Regenerationen oder viel Kurzstrecke. Meiner Meinung nach hat der Techniker mangels Erfahrung versucht etwas zu erklären, von dem er offensichtlich wenig Ahnung hat, weil ihm wie gesagt die Erfahrung dazu fehlt.
    Der Grund, warum die Injektordichtung nach dem Prüfen zu erneuern ist (neben vielen anderen Kleinteilen, wenn das gemacht wird), dass diese Dichtung auf Grund ihrer Beschaffenheit und des Materials (Kupfer) NIE wieder dicht halten wird, weil die Einbauposition einfach nicht mehr so ist wie vorher.


    Ich bleib dabei, dass mindestens eine Injektordichtung defekt ist und das nicht geprüft worden ist, denn beim GH kann man da erstmal anfangen, den ganzen Ventildeckel zu zerlegen. Also muss mindestens eine neue Ventildeckeldichtung auf einer der beiden Rechnungen stehen.

  • Was hast du denn im Rahmen der letzten Inspektion machen lassen und was hast du denn alles an Teilen bezahlt, auch wenn du die jetzige Aktion noch mit einbeziehst.


    Die letzte Inspektion war die 5 Jahr/100 TKM. Warum soll jetzt die letzte Inspektion hier irgendein Zusammenhang haben? Die war vor 2 Monaten.



    Meine Erfahrung mit verkokten Sieben ist, dass der Brennraum nach außen nicht 100% abdichtet.


    Kann das Sieb nur verkokt sein, oder irgendwie anders blockiert?


    Sollten abgebrochene Regenerationen der Grund dafür sein, dass das Sieb verstopft, gäbs wesentlich mehr Motorschäden.


    Absolut logisch, nur weiß ich nicht, was für eine Mischung Öl und Diesel ist, ich meine, ob sie dann das Sieb irgendwie verstopfen kann.


    Außerdem sind 2000 Umdrehungen genug um eine dynamische Regeneration durchzuführen. Die statische Regeneration (welche von der Werkstatt vorgenommen werden kann) ackert auf ~2.200 Umdrehungen unter stark simlierter Last. Zudem kommt noch, dass "keine Regeneration" bzw. "häufig abgebrochene Regenerationen" zwangsweise zu einem verstopften Partikelfilter führen, was wiederum zu enormen Leistungseinbußen führt.


    Moment, ich habe nie gesagt, daß beim Wagen gar keine Regeneration kam. Eventuell hat es gereicht, um DPF frei zu kriegen, aber auch irgendwie das Sieb zu verstopfen.


    Die Ölverdünnung ist kein Symptom abgebrochener Regenerationen sondern die Folge erfolgter Regenerationen oder viel Kurzstrecke. Meiner Meinung nach hat der Techniker mangels Erfahrung versucht etwas zu erklären, von dem er offensichtlich wenig Ahnung hat, weil ihm wie gesagt die Erfahrung dazu fehlt.


    Kann sein, bisher waren sie aber kompetent. Es ist auch möglich, daß ich ihre Worte auch falsch interpretiert und hier rübergebracht habe. Aber wie kommt es denn zu sowas, wenn es nicht die Ölverdünnung ist? Wie kann ein Brennraum plötzlich undicht werden, so daß über Jahre das Sieb so zugekackt wird?


    Der Grund, warum die Injektordichtung nach dem Prüfen zu erneuern ist (neben vielen anderen Kleinteilen, wenn das gemacht wird), dass diese Dichtung auf Grund ihrer Beschaffenheit und des Materials (Kupfer) NIE wieder dicht halten wird, weil die Einbauposition einfach nicht mehr so ist wie vorher.


    Gehört zum Reinigen des Siebs auch der Ausbau der Injektoren? Wenn nicht, wieso sollten sie das dann tun?


    Ich bleib dabei, dass mindestens eine Injektordichtung defekt ist und das nicht geprüft worden ist, denn beim GH kann man da erstmal anfangen, den ganzen Ventildeckel zu zerlegen. Also muss mindestens eine neue Ventildeckeldichtung auf einer der beiden Rechnungen stehen.


    Ich kann es natürlich nachfragen, nur verstehe ich ehrlich nicht, was Du mir zu sagen versuchst? Daß ich übers Ohr gehauen wurde? Aber die Lampe flackert nicht mehr, Auto fährt, regeneriert, Motor hört sich normal an, Verbrauch ok - was soll denn jetzt noch gemacht werden?

  • 1.Bei der Regeneration wird zusätzlicher Diesel eingespritzt um die DPF-Temperatur zu erhöhen und damit frei zu brennen.
    2. wird dieser Vorgang abgebrochen verbleiben minimale Mengen Diesel unverbrannt im Brennraum und gelangen über die Kolbendichtung in den Ölkreislauf.
    Passiert dies häufiger bewirkt das eine Mehrung des Ölstandes: Öl plus Diesel.
    3. Durch die defekte Injektor-(Flammschutz-)Dichtung verkokt das Öl an der undichten Stelle und gelangt durch den Ölkreis in die Ölwanne.
    Beim nächsten Ansaugen durch die Ölpumpe bleiben diese am Ölsieb hängen.
    4. wenn dieses verstopft bricht der Öldruck zusammen, logische Folge: Motorschaden.
    5. bei verringertem Öldruck flackern bzw. Leuchten der Warnleuchte. Wobei es dann meist zu spät ist.


    Daraus folgt: bei verstopftem Ölsieb sind die Flammschutzdichtungen zu tauschen.
    Die Reinigung des Siebes allein bringt nur Abhilfe für den Öldruck.
    Die Ursache für die Verkokung ist damit aber nicht beseitigt.


    Die Ölverdünnung kann nicht das Ölsieb verstopfen. Wird der Anteil an Diesel im Öl zu groß, ist die Schmierfähigkeit zu stark verringert.
    Das kann natürlich auch zum Motorschaden führen.


    @Sebastian
    Ich hoffe ich hab das jetzt richtig erklärt.
    So habe ich diese Zusammenhänge jedefalls verstanden.
    Du darfst mich allerdings gerne verbessern, falls ich falsch liege.

  • Im großen und ganzen ganz richtig, allerdings ist die Ölverdünnung eine Folge der Regeneration im Allgemeinen, da eine unvollständige Verbrennung stattfindet, und Dieselkraftstoff über die Zylinderwände ins Öl kondensiert.
    Neben der verminderten Schmierfähigkeit des Öls durch die Verdünnung besteht die Gefahr, dass wenn der Ölstand über das auf dem Peilstab befindlichen X steigt, der Motor sich das Öl während dem Lauf aus der Ölwanne zieht und wegen der erhöhten Menge an Dieselkraftstoff darin einen für den Fahrer erstmal unkontrolloerten Anstieg der Motordrehzahl (über der, die Elektromechnaisch als maximum gesetzt ist) zur Folge hat, was wiederrum zu einem Motorschaden führt, wenn man nicht schnell genug reagiert.


    icebear, ich möchte niemandem unterstellen, dass er dich über Ohr gehauen hat, nur gehört zum Reinigen des Ölsiebs auch dazu, zu überprüfen, warum es verkokt ist. Diese Ölschlacke entsteht dadurch, dass sich wo anders als im Partikelfilter Restpartikel sammeln können, meistens dort, wo es undicht geworden ist. Diese wandern früher oder später wie von Ninja beschrieben ins Sieb.
    Der Grund, WARUM das ganze undicht werden kann ist ebenso einfach erklärt: Die Injektordichtungen sind ca. 2 - 3 mm dicke Kupferscheiben mit einem Loch für den Injektor in der Mitte. Durch ständiges aufheizen und wieder abkühlen dieser werden die zwangsweise mit der Zeit undicht. Meine Beobachtungen, die ich machen konnte waren:


    Es passiert meistens um Bereich um die 120.000km - gleich mehr dazu
    Kurzstreckenfahrzeuge sind öfter und meist früher davon betroffen - wird wohl einen Zusammenhang mit der Temperatur und dem Kupfer der Dichtungen bzw. dem Sitz der Injektoren geben.
    Symptome sind: Flackernde Ölkontrolleuchte (meist schon zu spät), ein ploppendes Geräusch bei laufendem Motor und geöffnetem Öleinfüllstutzen, rasselnde Geräusche im Motorlauf (Kurbelwellenschaden vorhanden, meist am 1. Zylinder)


    Bei der 120.000km Inspektion, der größten und somit auch aufwändigsten und teuersten im Inspektionsumfang, wird unter anderem Das Ventilspiel geprüft und eingestellt. Falls die Frage bei dir aufkommen sollte: Nein, die Dieselmotoren haben keine Hydrostößel sondern Eine Nockenwelle mit Rollenschlepphebeln.
    Um überhaupt bis an diese Möglichkeit zu kommen, muss man einiges ausbauen, unter anderem auch die Injektoren (kenne den genauen Ablauf beim GH jetzt nicht, beim GG/GY war es auf jeden Fall so) Soabld man auch nur die Schraube für die Injektorbefestigung löst, bedarf es eigentlich schon neuer Dichtungen, da die Anpresskraft trotz richtigem Drehmoment der Schraube schon nicht mehr erreicht werden kann.


    Sprich also mal explizit an, ob man deine Injektoren ausgebaut hat oder deren näheres Umfeld angeschaut hat, also deren Einbauort und nicht nur, wenn man von außen auf den Motor schaut sondern auch innerlich. Bisher ist uns hier nur eine Folgen- aber keine Ursachenbeseitung beschrieben worden.
    Dass deine Lampe nicht mehr flackert ist auch klar, der Motor läuft immerhin wieder und die Ölpumpe kann ungehindert pumpen. Nur die Frage ist wie lange, dass kann dir keiner beantworten.

  • Hey Ninja2010


    1+ für die Erklärung.
    Und ich für mein teil, würde diese Werkstatt meiden wie die Pest.
    Öldruck Lampe flackert, und der Meister schickt mich auf die Autobahn, Unglaublich. ?(
    Ich hoffe für dich, das dein Motor keinen Schaden genommen hat.


    Bis dann

  • Hallo Sebastian S.


    Zitat

    Neben der verminderten Schmierfähigkeit des Öls durch die Verdünnung besteht die Gefahr, dass wenn der Ölstand über das auf dem Peilstab befindlichen X steigt, der Motor sich das Öl während dem Lauf aus der Ölwanne zieht und wegen der erhöhten Menge an Dieselkraftstoff darin einen für den Fahrer erstmal unkontrolloerten Anstieg der Motordrehzahl (über der, die Elektromechnaisch als maximum gesetzt ist) zur Folge hat, was wiederrum zu einem Motorschaden führt, wenn man nicht schnell genug reagiert.


    Soweit ich weiß ist diese Sache behoben worden, stellt man den Motor aus wird die Luftzufuhr unterbrochen, dadurch kann der Motor nicht mehr ins Unendliche drehen.


    Bis dann

  • Schon richtig, früher war das nicht möglich und man musste den Motor nach Möglichkeit mit einem CO-Feuerlöscher erwürgen. Heute gibts dafür Drosseln, die schließen, wenn die Zündung ausgeschalten wird um unter anderm das raue Abstellen der Dieselmotoren etwas weicher zu gestalten. Aber man muss erst einmal realisieren, was genau in dem Moment passiert und den Schlüssel schnell genug drehen. Einen Motorschaden hatte ich deswegen schon einmal.

  • Die Injektoren werden nicht undicht, sondern die Dichtung zwischen Injektor und Zylinderkopf. ( Flammschutzdichtung ) Wenn der Injektor undicht werden sollte, dann hast Du ganz andere viel größere Probleme. Sobald die Injektoren gelockert werden, neue Dichtung rein.



    Michael

  • @Sebastian


    Danke für deine Bestätigung.
    Allerdings: Wenn die DPF-Regeneration alleine schon zur Ölverdünnung führt, warum sind von diesem Problem fast ausschließlich Kurzstreckenfahrzeuge betroffen?
    Mein Dieselchen hat in den bisherigen 5 Jahren und 118tkm bislang noch nie seinen Ölstand messbar verändert.
    Weder positiv, noch negativ. Und ich prüfe regelmäßig.
    Da ich überwiegend Mittel- und Langstrecke fahre wunderte es mich (gemäß meiner obigen Denkweise) nicht.
    Wenn aber durch die Regenerations-Phase an sich eine Ölverdünnung passiert müsste es doch alle gleichermaßen treffen, oder? ;(:wacko::whistling:


    Bei mir steht nu auch die 120er-Inspi an, dabei werde ich geziehlt auf die Flammschutzdichtungen und Ölsiebkontrolle hinweisen.
    Gibt es noch etwas, was hier gemacht werden sollte und nicht im Wartungsplan steht?
    Ventilspielkontrolle habe ich von dir gelesen. Wusste ich bis dato nicht, hab aber noch nicht in den Wartungsplan geschaut.
    Bin gespannt ob mein Dicker danach auch wieder ruhiger läuft, so wie mein Mopped. An dem habe ich das übern Winter gemacht: wußte gar nicht dass das Motörchen auch (fast) ohne Vibrationen kann. :thumbup:

  • Zitat


    Mein Dieselchen hat in den bisherigen 5 Jahren und 118tkm bislang noch nie seinen Ölstand messbar verändert.
    Weder positiv, noch negativ. Und ich prüfe regelmäßig.
    Da ich überwiegend Mittel- und Langstrecke fahre wunderte es mich (gemäß meiner obigen Denkweise) nicht.
    Wenn aber durch die Regenerations-Phase an sich eine Ölverdünnung passiert müsste es doch alle gleichermaßen treffen, oder? ;(:wacko::whistling:


    Dann hebt sich bei dir wahrscheinlich die Ölverdünnung mit dem Ölverbrauch auf.

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
    - Mazda Xedos 6 2,0i V6, Bj. 1998 [seit 2016]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Blau, Bj. 1998 [2014-2018]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Grün, Bj. 2000 [seit 2019]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 FL, Bj. 2002 [seit 2017]
    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
    - Mazda 929 HC 3,0 V6, Bj. 1989 [seit 2021]
    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
    - Lexus LS 430, Bj. 2005 [seit 2019]

  • Nicht unbedingt. Bei Mittel- bzw. Langstrecken-Fahrzeugen erreicht der Motor seine "richtige" Betriebstemperatur welches wiederum zu einer Verflüchtigung des Dieselanteils aus dem Motoröl führt.

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