Flammscheiben auch hier! 2.2 Skyactiv-D

Guten Morgen zusammen,

Dieses Thema soll als kleine Information für die GJ (und auch KE und BM-Fahrer) dienen.
Vor einigen Tagen haben wir die TSI erhalten, in der uns die Vorgehensweiße bei Fehlermeldungen zum Öldruck beschrieben wird.

Hier wird uns geschildert, dass durch fehlerhafte Befestigung der Injektoren Undichtigkeiten an den Flammscheiben auftreten können, welche das altbekannte Problem verursachen.
Undichtigkeit führt zu Bildung von Kohleablagerungen
Diese führen zu verstopftem Ölsieb
Und dieses wiederum hoffentlich zur Fehlermeldung, bevor größere Schäden auftreten.

Daher meine Empfehlung an euch: Beobachtet, ob ihr eine solche Fehlermeldung (Motoröldruck niedrig) bekommt, wenn ja, stellt den Motor sofort ab und lasst euch abschleppen.
Solltet ihr keine Fehlermeldung erhalten, empfehle ich euch, den Austausch der Flammscheiben alle 60.000km in Auftrag zu geben. Mit allen Austauschteilen kommt man da auf ca. 200€ zusätzlich exkl. Arbeitszeit.

Betroffene Modelle der TSI
bis JMZKE**** ** 244689
bis JMZGJ**** ** 147095
bis JMZBM**** ** 106286

Ich denke das haben sie, allerdings mussten die Ingenieure durch die hohe Verdichtung das Anzugsverfahren der Injektoren ändern (ich denke das kennst du bereits) und dieses wurde kurz vor Veröffentlichung dieser TSI nochmals verändert. Und in der Möglichen Ursachenbeschreibung zu diesem Problem ist eben das Anzugsverfahren genannt, hängt daher auch miteinander zusammen denke ich.

Aber schade ist es trotzdem, stabilere Materialien hätten sie schon mal verwenden können..

alle Dieselmotoren

Kostet geld, RRA gibts nur bei Sicherheitsrelevanten Baugruppen. Das macht jeder Hersteller so.

Die Injektoren werden, wenn der Händler kompetent genug ist, dem Mechaniker die nötigen Unterlagen auszuhändigen nach dem neuen Anzugsverfahren angezogen.
Theoretisch sollte ein einmaliger Wechsel ausreichen, ich werde es bei meinem Vater aber dennoch regelmäßig, also alle 60tkm austauschen.

Dir wird das nötige Spezialwerkzeug sowie die Vorgehensweiße zum Anziehen der Injektoren fehlen, daher nein. Eigenversuche werden dich mit beschädigten Injektoren bestrafen.

Wechseln, der Herr hat entweder keine Lust zu Arbeiten oder keine Ahnung. Keinem würde ich persönlich mein Auto anvertrauen.

VomDTH: Die Flammscheiben sind kleine Kupferdichtungen, die bei heutigen Direkteinspritzern die Aufgabe haben, den Brennraum zum Einspritzventilsitz abzudichten, damit der Motor seine volle Leistung entfalten kann.
Mazda hat da seit einigen Modell und Motorgenerationen große Probleme mit. Überwiegend habe ich das bis jetzt bei Kurzstreckendieselmotoren mit einer Laufleistung von um die 120.000km beobachtet, wobei das Alter dabei völlig egal war.

Die Dichtfläche wird nach dieser Laufleistung undicht was zu einer übermäßigen Bildung von Verbrennungsgasen führt, die sich wiederrum als Ruß im Brennraum und um das Einspritzventil ablagern. Diese Ablagerung wird vom Öl in richtung Ölwanne befördert, in der das Ölsieb sitzt. Hat man das nicht bemerkt hat man früher oder später einen Motorschaden bekommen, dessen Reparaturwert mit einem Austauschmotor gleichzusetzen war.

Bisher war ich selbst guter Hoffnung, dass genau dieses Problem endlich ein Ende gefunden hat, allerdings haben die Ingenieure in Japan ein neues Anzugsverfahren für die Injektoren entwickelt, damit die Spannkraft der Ventile so präzise wie möglich ist.

Zitat

Wenn die Spannkraft des Einspritzventils zu gering ist, kommt es zum Austritt von Verbrennungsgasen, was wiederum zur Bildung von Rußrückständen im Motoröl führt. Am Ende des Prozesses kann dann das Ölpumpensieb verstopfen. Wenn andererseits die Spannkraft des Einspritzventils zu hoch ist, wird die Funktion des Einspritzventils durch die Verformung des Düsenkörpers beeinträchtigt, was zu einer fehlerhaften Einspritzmenge führt.

Ersteres ist wohl schon in der Serienproduktion vorgekommen, was sich nun bei den ersten Fahrzeugen bemerkbar macht, daher hat Mazda die TSI herausgegeben und alle Fahrzeuge mit in die Eingrenzung genommen, die vor der Umstellung der Serienproduktion schon aus dem Werk gefahren sind. So wie ich das interpretiere erhält man aber rechtzeitig die Fehlermeldung, dass der Motoröldruck nicht in Ordnung sei.

Mir selber nicht. Aber da das ein physikalisches Problem ist und keins auf das die Hersteller viel Einfluss haben (außer mit der Auswahl des Materials) denke ich, dass das keine Einzelfälle sind. Der 1.6l Dieselmotor vom PSA-Konzern, der z.B im Mazda 3 aber auch in Volvo, Peugeot, Citroen und noch in ein paar andern Herstellerautos eingebaut wurde, hat ein ähnliches Problem gehabt, dem ist allerdings "nur" der Turbolader gestorben.