Abgas-Skandal bei VW...

  • ... Und aktuell ein Bericht bei Spon über Unregelmäßigkeiten beim X3.


    Für mich ist das ganze scheinheilig, von VW, vom ADAC, von Dobrindt.


    Es ist seit Jahren offensichtlich, dass die Verbrauchswerte im Katalog mit denen in der Realität nichts zu tun haben. Das scheint an den vielen legalen Tricks zu liegen.


    Wenn die Verbrauchswerte schon nicht passen, wie sollen dann die Schadstoffwerte passen?


    Dobrindt hatte als Minister alle Möglichkeiten, realistische Testszenarien vorzugeben.
    Der ADAC kann jedes Auto, was im Test uber 5% mehr verbraucht als auf dem Papier mit einer 6 zu bewerten.
    Beide machen nichts und reißen jetzt die Klappe auf.


    Und VW wird nicht der letzte Hersteller sein, bei dem die Tricks ans Licht kommen.

  • Ich denke du verstehst das nicht ganz richtig. Hier gehts nicht um die geschönten Werte im NEFZ im Vergleich zu Realbedingungen. Das hier Abweichungen vorhanden waren ist schon immer klar gewesen. Und ich verurteile den NEFZ auch aufs übelste, denn die geschönten Werte bringen weder der Umwelt noch dem Kunden irgendeinen Vorteil. Aber man kann eben gegen die stupide Einbahnstraße Politik nur alle 4 Jahre etwas unternehmen und selbst dann weiß man, dass hinterher nichts passiert. Solang die Wirtsschaft läuft ist alles im Grünen.


    Das Problem, dass bei VW nun aufgedeckt worden ist, ist dass die NEFZ-Werte schon geschönt waren. So hat wohl die Software im Motorsteuergerät erkannt, dass entweder eine ASU oder ein Prüflauf ansteht. Das ist heute auch keine Seltenheit mehr, das können schon die meisten Autos. Aber VW hat wohl so derartig ins Motormanagement eingegriffen, dass die Leistung in so einem Fall gesenkt wurde und folglich die Werte zusätzlich verfälscht worden sind.
    Dass sich daran auch andere Hersteller vergriffen haben kann man nicht ausschließen, solange aber weder Beweiße noch Aussagen der Selben vorliegen brauchen wir da überhaupt nicht zu spekulieren. Der Abgang von Herrn Winterkorn bestätigt mir persönlich eigentlich nur, dass es bei der Sache weniger um Betrug am Staat sondern um ein Machtspielchen Piech und Winterkorn handelt, das schon sehr lange geht und nun eben seinen Höhepunkt erreicht hat. Dass nun beide, die eigentlich in der Verantwortung zum Konzern stehen sollten eben diesem immens geschadet haben, wohl auch lägerfristig, ist zu bedauern.


    Ich versuch das wirklich neutral zu betrachten. Ich kann es nicht gutheißen, was da passiert ist, aber die Software stammt aus dem Jahre 2005, da hatte Herr Winterkorn noch nicht wirklich viel zu melden. Außerdem bringt es meiner Meinung nach überhaupt nichts darüber groß und lang zu debattieren, denn uns betrifft es (noch) nicht und die Suppe muss jemand anders auslöffeln.

  • Naja, die NEFZ-Werte sind immer geschönt. Wie weit das im Einzelfall geht und ob das ein zulässiger Trick war, kann man sicher diskutieren. Ich persönlich halte jeden Trick an dieser Stelle für unnötig und nicht hilfreich.


    Die Gesetzgebung ist keine Einbahnstraße an dieser Stelle. Die EU hat damals gesehen, dass ein CO2-Ausstoß von 150 möglich war, also hat man einen Plan gemacht, dass man auf 120, 90... nach X Jahren kommen soll und alles was drüber ist, kostet mehr.
    Wäre damals ein realistischer Prüfzyklus gelaufen und hätte einen CO2-Ausstoß von 200 gehabt, waren die ersten Etappen 180 und 150 geworden.


    Damit haben sich die Hersteller keinen Gefallen getan. Oberlobbyist Wissmann weiß schon genau, warum er keinen realistischeren Prüfzyklus will. Und dass im Autoland Deutschland eine CDU-Bundesregierung ihrem ehemaligem Verkehrsminister, noch dazu aus einem der stärksten Landesverbände nicht ins Handwerk pfuscht, ist auch klar.


    Ich sehe es auch so, Winterkorn und die anderen Vorstände sind v.a. Opfer in diesem Machtkampf.

  • ...denn die geschönten Werte bringen weder der Umwelt noch dem Kunden irgendeinen Vorteil....


    Der Umwelt bringen die geschönten Wert keine Vorteil, aber dem Kunden schon (zumindest im Moment noch).


    Denn: Der Kunde zahlt an KFZ-Steuer auf Basis dieses "geschönten" Wertes verhältnismäßig wenig an Steuer. Würde nun die KFZ- Steuer auf Basis eines Realverbrauches berechnet werden, kann sich jeder ausmalen, dass dann die Steuer dementsprechend höher ist.


    Ich habe das Gefühl, dass sich da demnächst ein ganz fieses Spiel anbahnt. Und dies sieht in meinen Augen folgendermaßen aus.


    Da der Staat ja unter chronischem Geldmangel leidet (obs stimmt, steht auf einem anderen Blatt) und die Abgas- und Verbrauchsdiskussion in aller Munde ist, vermute ich, dass demnächst eine neue Verbrauchsmessungsnorm auf Basis der realen Bedingungen auf uns zukommt, eben mit dem Ziel, dadurch "leider" die KFZ-Steuer höher ausfallen zu lassen. Die Staat kann nichts dafür (so wird er argumentieren), da der böse Autohersteller viel zu niedrige Verbräuche vorgegaukelt hat. Und da der achso fürsorgende Staat dann die KFZ-Steuer am realen Verbrauch mißt, muss man halt mehr Steuer bezahlen.
    Ähnlich läufts doch demnächst mit der Maut. Nur die Ausländer sollen aktiv bezahlen, aber die böse EU macht den Strich durch die Rechnung und Dobrindt sagt, dann, "ich würde euch ja nichts berechnen, aber die böse böse EU..."


  • MIt dem Nutzen für den Kunden meinte ich eher, mit "gutem Gewissen" fahren zu können. Dass der NEFZ dafür einfach nicht aussagekräftig ist, ist jedem bekannt. Deine Theorie mag durchaus stimmen, aber du darfst mir glauben, dass das KFZ-Gewerbe in der Sache noch einiges mitzureden hat, und solange in Deutschland ein Großteil der Einnahmen aus dem Export/Verkauf von Fahrzeugen kommt wird in der Hinsicht eher wenig passieren. Die Bundesregierung kann es sich nicht erlauben zu riskieren, dass VW/Audi/Porsche/Mercedes/Opel komplett im Ausland produzieren. Was da allein an Arbeitsplätzen draufgehen könnte kann keine Kasse der Welt abfangen. Und der Grund warum das Interesse vom NEFZ für das KFZ-Gewerbe so groß ist: Flottenverbräuche. Wieso schöne Werte aufgeben und so den "Fortschritt" zerstören.

  • vielen Dank für Ihre neuerliche Anfrage auf der Facebookseite der Mazda Motors (Deutschland) GmbH, die zuständigkeitshalber zur Bearbeitung an uns weitergeleitet wurde.



    Grundsätzlich können wir Ihnen folgendes bestätigen:



    Mazda arbeitet in Übereinstimmung mit den Gesetzen und entwickelt Diesel- und Benzin-Fahrzeuge sowie deren Steuerungssysteme, um die vorgeschriebenen Richtlinien und Vorschriften in allen Ländern weltweit zu erfüllen. Dabei wird grundsätzlich in großen Teilen immer die gleiche Technologie verwendet. Abhängig von bestimmten Rahmen- und Fahrbedingungen, wie sie beispielsweise in den USA gelten - kann diese Technologie durch zusätzliche, stets gesetzeskonforme Maßnahmen ergänzt werden. Mazda Kunden können versichert sein, dass alle Mazda Modelle in Übereinstimmung mit den Gesetzen den vorgeschriebenen Richtlinien entsprechen.



    Wir hoffen, Ihnen mit diesen Informationen behilflich gewesen zu sein. Bei weiteren Fragen oder Anregungen haben Sie auch die Möglichkeit, uns telefonisch zu erreichen. Unter der Rufnummer 02173 - 943121 stehen wir Ihnen montags bis freitags von 8.00 - 18.00 Uhr gerne zur Verfügung.




    Mit freundlichen Grüßen / Best regards / ??? / Zoom-Zoom

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