Abgasmessung CX5 2.2 Skyactiv-D

  • Moin,


    heute in der Presse zu lesen (und ich hoffe man kann das Bild sehen):


    [Blockierte Grafik: https://snag.gy/BytJP9.jpg]
    http://www.spiegel.de/auto/akt…ls-erlaubt-a-1140970.html


    NOx: 403mg/km als Euro6-Diesel (5fache Überschreitung des Grenzwertes)


    Sicherlich gibt es viele Hersteller, die noch mehr Dreck ausschütten, aber nicht umsonst gibt es ja den Grenzwert. Und nicht jede illegale Aktion darf mit dem Zeigen auf Andere kompensiert werden.
    Was sagt ihr dazu?

  • Der NoX-Grenzwert bei Euro 6 Dieselfahrzeugen liegt sogar noch um einiges drunter (glaube 80mg/km).


    Was soll man dazu sagen... Abwarten und Tee trinken...

    Mazda 6 GJ FL Sportsline Kombi in Saphirblau-metallic. Diesel 175PS MT. LED Inneraumbeleuchtung, KUDA Telefonkonsole.

  • Also solche Ergebnisse wundern mich gar nicht.....
    Denn es ist ja allgemein Bekannt, dass Verbrauch UND Schadstoffausstoß auf dem Prüfstand ermittelt wird. Dass dieser in der Realität viel größer ist, zeigt ja schon der Real-Verbrauch. Wenn der schon deutlich über dem Norm-Wert liegt, sollte klar sein dass dies auch für den Schadstoffausstoß gilt.

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
    - Mazda Xedos 6 2,0i V6, Bj. 1998 [seit 2016]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Blau, Bj. 1998 [2014-2018]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Grün, Bj. 2000 [seit 2019]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 FL, Bj. 2002 [seit 2017]
    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
    - Mazda 929 HC 3,0 V6, Bj. 1989 [seit 2021]
    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
    - Lexus LS 430, Bj. 2005 [seit 2019]

  • Prüfstand ist das Eine und die dabei vorgegebene Umgebungstemperatur das Andere.
    Es soll ja Autohersteller geben, die schon bei unter 17° C sich einen Kehrricht um die Abgasbehandlung kümmern.
    Da die Messungen aus der obigen Tabelle bei -4° C stattgefunden haben, ist es jetzt nicht weiter verwunderlich, dass die Werte z.T. deutlich drüber liegen.

  • Es soll ja Autohersteller geben, die schon bei unter 17° C sich einen Kehrricht um die Abgasbehandlung kümmern.


    Warum eigentlich?
    Bzw. warum wird das in Abhängigkeit mit der Temperatur gemacht?

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
    - Mazda Xedos 6 2,0i V6, Bj. 1998 [seit 2016]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Blau, Bj. 1998 [2014-2018]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Grün, Bj. 2000 [seit 2019]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 FL, Bj. 2002 [seit 2017]
    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
    - Mazda 929 HC 3,0 V6, Bj. 1989 [seit 2021]
    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
    - Lexus LS 430, Bj. 2005 [seit 2019]

  • ... da nirgends die Bedingungen ordentlich dokumnetiert sind (oder (absichtlich?) nicht veröffentlicht werden.
    Was war die gefahrene Strecke?
    Und viel mehr noch - wie waren die NOx werte der angesaugten Luft?


    Ganz davon abgesehen, dass es zwar betrüblich ist wenn zugelassene Euro6 Fahrzeuge die RDE Tests nicht einhalten, man schon aber sagen muss, das müssen sie auch nicht. Sie wurden nach Euro6 Typzugelassen, mit den damals gültigen Bedingungen. Wenn hier jemand etwas falsch gemacht hat, dann der Gesetzgeber der zu viele Unklarheiten offengelassen hat.


    Diese Messungen sind noch lange kein Beweis für einen Betrug! (das was VW gemacht - Prüfstandserkennung, ist ein anderes Thema. Was man Fiat nachsagt dass die Abgasbehandlung nach 22 Minuten eingestellt wird auch)


    Auch für z.B: die Motorleistung sind eben Prüfbedingungen festgelegt, wenn jetzt jemand hergeht und misst die auf 2000m Seehöhe nach, werden die Werte auch grob nicht stimmen.


    Also egal ob Prüfstand oder Real Driving Emissions - trotzdem braucht man reproduzierbare Bedingungen.



    1006

  • Ob der Test nun wissenschaftlichen Ansprüchen genügt oder nicht, macht wie schon richtig festgestellt wurde eh keinen Unterschied, da es für die Typzulassung nach Euro 6 keine Rolle spielt.
    Interessant wäre sicherlich noch die grundsätzliche Frage, ob es im Sinne des Gesetzestextes ist, dass exakt auf die Testbedingung hin entwickelt wurde, und das schon minimale Abweichungen vom Testszenario (mehr als 20 Minuten Dauer, schneller als 120(?) km/h, Abschalten der Abgasreinigung bei "kalten" Temperaturen wegen möglicher Motorschäden, usw.) zu derart großen Abweichungen führen dürfen.


    Denn es macht schon einen Unterschied, ob man beim Verbrauch um Faktor 1,5 daneben liegt, oder bei den Abgaswerten um den Faktor 5 oder 10 oder schlimmer.
    Ich glaube wenn ein Auto statt 5, ganze 50 l/100km verbrauchen würde, dann wären sich ausnahmslos alle einig, dass die Karre kaputt ist.

  • Beim Betrachten der Bilder von obigem Artikel, frage ich mich doch ernsthaftig, wie lange man mit halb geöffneter Kofferraumklappe bei Minusgraden rumfahren kann und wie repräsentativ die Ergebnisse dann noch sind!


    Zusätzlich würde ich die Objektivität der Tests unter dem Gesichtspunkt der grundsätzlichen Einstellung des DUH zu Mobilität stark anzweifeln...

    Mazda 6 GJ FL Sportsline Kombi in Saphirblau-metallic. Diesel 175PS MT. LED Inneraumbeleuchtung, KUDA Telefonkonsole.

  • Beim Betrachten der Bilder von obigem Artikel, frage ich mich doch ernsthaftig, wie lange man mit halb geöffneter Kofferraumklappe bei Minusgraden rumfahren kann und wie repräsentativ die Ergebnisse dann noch sind!


    Zusätzlich würde ich die Objektivität der Tests unter dem Gesichtspunkt der grundsätzlichen Einstellung des DUH zu Mobilität stark anzweifeln...


    Die DUH ist wahrscheinlich kein wirklich objektiver und unvoreingenommener Verein, der auch schonmal mit halbseriösen Aktionen auffällt, aber jetzt ist plötzlich auch noch der halboffene Kofferraumdeckel oder der Winter Schuld an den schlechten Abgaswerten? Ernsthaft? Die Argumentation könnte gut von VW kommen. ;)


    Abgesehen davon ist der Messapparateaufbau vom ADAC oder vom Bundesverkehrsministerium grundsätzlich nicht viel anders, siehe z.B. hier
    Untersuchungskommission Volkswagen
    Man muss halt den Messklapparatismus während der echten Fahrt an unterschiedlichen Fahrzeugen mitführen, irgendwo muss das eben hin.


    Der obige Bericht vom BMVI ist übrigens interessant. Sollte man mal lesen wenn man sich aufregen möchte wie bereitwillig sich das BMVI die Argumentation der Autohersteller bei den besonders auffälligen Fahrzeugen zueigen macht, und genau die verwunderlichen Argumente wie z.B. Motorschutz unter 17 Grad Celsius als hinreichenden Grund für schlechte Abgaswerte anstandslos durchwinkt.

  • Warum eigentlich?
    Bzw. warum wird das in Abhängigkeit mit der Temperatur gemacht?


    Es gibt ein Schlupfloch für die Hersteller in der Norm, dass zur Vorbeugung vor Motorschäden die Abgasbehandlung in niedrigen (Außen-)Temperaturbereichen abgeschaltet werden darf.
    Außentemperatur ist nur einer der Parameter. Höhe über Normalnull war, glaube ich, auch so ein Schlupfloch.


    Zumindest ein Hersteller (ich meine, der kommt aus Rüsselsheim) hat diese Temperaturgrenze bei 17° C angesetzt. Ging so durch die Presse.

  • Der NoX-Grenzwert bei Euro 6 Dieselfahrzeugen liegt sogar noch um einiges drunter (glaube 80mg/km).

    Stimmt. Genau deswegen liegt der Mazda ja mit 403mg mit dem Faktor 5 darüber ;)
    Gut, daß es endlich überhaupt etwas realistischere Messungen gibt und damit über die unterschiedlichen Auslegungen bis direkten Betrügereien der Hersteller so diskutiert wird. Nur dann kann es echte Verbesserungen geben. Jetzt wenn noch zusätzlich der Spritverbrauch weiter reduziert würde, dann wären die Schadstoffe insgesamt damit auch weniger.

  • Prinzipiell finde ich die realitätsnahen Abgasmessungen sehr gut!



    Was mich bei solchen Darstellungen (wie hier beim Spiegelartikel ) immer irre nervt ist die Tatsache, dass hier einfach Zahlen und Ergebnisse in den Raum geworfen werden und nirgends die genauen Testbedingungen erläutert werden. Beim weniger autointeressierten Leser bleibt dann nur hängen "Mercedes hat viel zu hohe Abgaswerte"...Das ist für mich Meinungsmache.


    Für mich zählen Zahlen, Daten und Fakten! :P

    Mazda 6 GJ FL Sportsline Kombi in Saphirblau-metallic. Diesel 175PS MT. LED Inneraumbeleuchtung, KUDA Telefonkonsole.


  • Zumindest ein Hersteller (ich meine, der kommt aus Rüsselsheim) hat diese Temperaturgrenze bei 17° C angesetzt. Ging so durch die Presse.


    Ich meine auch dass überwiegend in Rüsselsheim so argumentiert wurde. In dem oben von mir zitierten Bericht vom BMVI schafft man das aber beispielsweise auch in Ingolstadt, bei der Erklärung weshalb der A6 3.0TDI mit Euro 5(!) den RDE-Test um den Faktor 7 überschreiten muss. :huh:


    [...]wenn noch zusätzlich der Spritverbrauch weiter reduziert würde, dann wären die Schadstoffe insgesamt damit auch weniger.


    Tatsächlich kann das Gegenteil der Fall sein. Die ganzen Parameter wie Brennraumfüllung, Verbrennungsluftverhältnis oder Verbrennungstemperatur haben teilweise sich widerstrebende Effekte auf Effizienz und Schadstoffausstoß, z.B. die Direkteinspritzung (besserer Wirkungsgrad aber weniger homogene Gemischbildung und damit mehr Ruß), höherer Wirkungsgrad durch höhere Verbrennungstemperatur bei höherer Neigung zur Stickoxidbildung, höherer Verbrauch beim Freibrennen des Partikelfilters, usw.


    Und dann kommt auch noch der blöde Kunde ;) und will obendrauf viel Leistung und Drehmoment über ein möglichst breites Drehzahlband für möglichst wenig Geld und ohne Komforteinbußen (seltene Wartung, möglichst kein Adblue nachfüllen, usw.)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!