Alles anzeigenIch bin Monteur bei einer Energienetzbetreiber.
Die Infrastruktur um so viele Autos aufzuladen und das wenn abends alle nach Hause kommen und ihr Auto laden, wird es auch in 5 bis 10 Jahren nicht geben.
Die Kabel in meiner Gegend sind ca. 50 Jahre alt. Die Belastung würden die Kabel, als auch die Trafostationen niemals hergeben.
Elektro hat so aktuell keine Zukunft.
Auf dem Papier sieht das gut aus, aber in der Realität ist es ganz anders.
Man muss sich einfach mal vorstellen was passiert wenn abends jeder sein Auto in einen schnelllader steckt... BLACK OUT
Wieso gehen eigentlich viele immer davon aus, dass von jetzt auf gleich ein Schalter umgelegt wird, und plötzlich alle ein E-Auto besitzen, was zudem jeden Abend zur gleichen Zeit aufgeladen werden muss!? Häufig habe ich den Eindruck man möchte sich auf diese Weise gedanklich dieses Themas entledigen und weiter guten Gewissens seinen Verbrenner fahren.
Tatsächlich wird die großflächige Umstellung auf E-Autos (wenn sie denn überhaupt kommt) noch Jahrzehnte dauern, da muss keiner Angst haben, dass in fünf Jahren die Stromnetze kollabieren. Es gab vor 100 Jahren auch noch keine 15.000 Tankstellen (für herkömmliche Kraftstoffe) in Deutschland, da werden auch manche argumentiert haben, dass es doch unmöglich sei, dass fast jeder Haushalt bis in den letzten Winkel des Landes zwei Autos bewegt.
Das muss halt langsam wachsen, und dort wo die Energie-Infrastruktur keine großflächige Betankung ermöglicht, kaufen sich die Leute auch erstmal kein E-Auto. Ist doch heute genauso, wo man in der Regel mindestens eine Garage oder Tiefgaragenstellplatz mit Stromanschluss braucht um ernsthaft den Kauf eines E-Autos zu erwägen.
Und auch das Betanken muss nicht jeden Abend zwischen 17 und 18 Uhr erfolgen wenn die meisten nach Hause kommen. Mal abgesehen davon, dass die Batterie nicht bei allen ständig leer gefahren wird, sind dort sicherlich intelligentere Systeme möglich. Es könnten z.b. finanzielle Anreize geschaffen werden verteilt über Nacht aufzuladen, dürfte mit entsprechenden Steuerungs- und Abrechnungssystemen kein großes Problem sein. Und wer jetzt sofort mit 150kW zu Spitzenlastzeiten seinen Wagen tanken möchte, der zahlt halt drauf. Oder man bietet 20% seines Akkus zum verteilen von Kapazitäten an und wird entsprechend belohnt, usw. Ideen gibt es genug.