Verbrauch bei hoher Geschwindigkeit

  • Um ehrlich zu sein halte ich das "richtige Einfahren" für Voodoo.
    Sicherlich sollte man zur Bauteilschonung die ersten 1000km oder so etwas schonender an die Sache rangehen, aber die subjektiven Einschätzungen in der Art "geht jetzt besser", oder "war langsam weil der anfangs nicht ordentlich getreten wurde" für Wunschdenken. Der Einfluss wird sofern da nicht seitens der Motor- oder Getriebesteuerung Einfluss genommen wird, vernachlässigbar sein.
    Das ist immer noch eine Maschine mit definierten Betriebszuständen, die sich jetzt nicht plötzlich nicht mehr langweilt und besondere Mühe gibt und 30PS mehr produziert, ebenso wenig wird er sich erinnern, dass er als "Sportmotor" erzogen wurde und dank dieses "Trainings" weiß wie der Hase läuft. Auch werden Oberflächen an Lagerschalen oder Kolben, nicht durch die richtige Gaspedalstellung eine besondere Güte erreichen und so mehr Leistung oder geringere Reibung verursachen. Im Grunde ist Verschleiß ja unerwünscht.
    Es wird aber nicht schaden ab und zu mal durch eine Hochgeschwindigkeitsfahrt für ordentlich Temperatur und einen gewissen innermotorischen Reinigungseffekt zu sorgen.

    ^^^ Sehr gut geschrieben Onethought :) :thumbup:
    So ist es...es ist nur eine Maschine.


  • Schaut euch mal die Getriebe- bzw. Gesamtübersetzung des M6 im Vergleich zur Konkurrenz an.
    Dann werdet ihr sehen dass Mazda eine relativ kurze Gesamtübersetzung nutzt.
    Dadurch ist der Durchzug bei höherem Tempo besser (mein GH-180PS-Diesel zieht durch bis Vmax),
    es stellt sich kein zähes Klettern der letzten Kmh bis Vmax ein.


    Das bedingt aber natürlich dass der Verbrauch bei höherem Tempo stäker ansteigt wie bei Modellen mit längerer, zäherer Übersetzung.


    Dazu kommt: der M6 ist primär für den asiatischen und amerikanischen Markt konzipiert.
    Frei fahren ist dort ein Fremdwort, darf man (fast) nur noch in D.
    Damit wird entsprechend wenig Wert auf den Verbrauch im höheren Geschwindigkeitsbereich gelegt.


    Ich kann mit dem Express-Zuschlag gut leben.
    Mein Diesel nimmt sich auch bei schnellsten BAB-Etappen mit hohem Vollgasanteil max. 8,5l/Schnitt,
    sinkt bei normaler Fahrt auf 6l/Schnitt und lässt sich bei Schleichfahrt (bei Schweiztour getestet) auf 5Liter drücken.
    Jeweils nicht nach BC, sondern beim Tanken errechnet.

  • Um ehrlich zu sein halte ich das "richtige Einfahren" für Voodoo.
    Sicherlich sollte man zur Bauteilschonung die ersten 1000km oder so etwas schonender an die Sache rangehen, aber die subjektiven Einschätzungen in der Art "geht jetzt besser", oder "war langsam weil der anfangs nicht ordentlich getreten wurde" für Wunschdenken. Der Einfluss wird sofern da nicht seitens der Motor- oder Getriebesteuerung Einfluss genommen wird, vernachlässigbar sein.
    Das ist immer noch eine Maschine mit definierten Betriebszuständen, die sich jetzt nicht plötzlich nicht mehr langweilt und besondere Mühe gibt und 30PS mehr produziert, ebenso wenig wird er sich erinnern, dass er als "Sportmotor" erzogen wurde und dank dieses "Trainings" weiß wie der Hase läuft. Auch werden Oberflächen an Lagerschalen oder Kolben, nicht durch die richtige Gaspedalstellung eine besondere Güte erreichen und so mehr Leistung oder geringere Reibung verursachen. Im Grunde ist Verschleiß ja unerwünscht.
    Es wird aber nicht schaden ab und zu mal durch eine Hochgeschwindigkeitsfahrt für ordentlich Temperatur und einen gewissen innermotorischen Reinigungseffekt zu sorgen.



    Dazu muss ich auch etwas schreiben. ^^
    V168330 hat nicht ganz unrecht und ich würde es nicht als Zauberei abtun. Ein paar Gedanken meinerseits:
    Von der erzeugten (Bewegungs-)Energie des verbrauchten Sprits wird immer ein Teil in Form von Bewegung an die Räder übertragen. Der Rest wird in Form von Reib-Verlusten im Motor, Getriebe sowie Antriebswellen und Radlager "vergeudet".
    Je nach Fahrzustand (Vollast-Beschleunigung bis dahin gleiten) ändert sich die Verteilung. Bei Vollast können die Verluste fast vernachläßigt werden, allerdings nicht bei Fahrzuständen mit fast geschlossener Drosselklappe. Das bedeutet, bei sparsamem Fahren haben die Verluste den größten Anteil.
    Nachdem es in der mechanischen Fertigung von Bauteilen immer Toleranzen gibt, wird es somit auch Unterschiede in der Höhe der Verluste zwischen Wagen A zu Wagen B geben auch wenn sie eigentlich identisch sind und aus der selben Fabrik stammen.


    Die größten Verluste aber entstehen im Motor selbst. Einen wesentlichen Teil tragen hier die Kolbenringe bei, die an den Zylinderwänden reiben. Natürlich werden im Werk alle Motor-Teile gleich gefertigt, allerdings mit den schon erwähnten Toleranzen. Die Zylinderwände werden gehohnt. Allerdings wird die Oberfläche der Zylinderwände von den Kolben und -ringen im Betrieb stetig weiter "bearbeitet". Das kann mit Läppen (LINK) verglichen werden, als Schleifkorn kommen Ablagerungen zum Einsatz (auch ohne dieser gibt es eine Schleifwirkung, wenngleich viel gringer).
    Das bedeutet, dass sich die Oberflächen mit der Betriebszeit verändert. Was wiederum bedeutet, dass es deshalb Unterschiede zwischen Wagen A und Wagen B geben wird.
    Dass ein (Benzin-)Motor ohne regelmäßige Vollgas-Etappen oder/und -Beschleunigungen zunehmend verdreckt ist denke ich allgemein bekannt, was die in meinen Augen unnötige AGR noch weiter verstärkt. Ich denke die meisten werden zustimmen, dass ein sauberer Motor leichter und mit weniger Verlusten laufen wird.



    Aber alles in allem hat dann doch der Gasfuß und die gefahrene Strecken den wesentlichsten Einfluß auf den erzielten Verbrauch! Ich selber habe z.B. auch nicht die Disziplin einen kompletten Tank spritsparend zu fahren bzw. auf der AB mit Tempomat und <= 130 km/h mich langeweilen.

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
    - Mazda Xedos 6 2,0i V6, Bj. 1998 [seit 2016]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Blau, Bj. 1998 [2014-2018]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Grün, Bj. 2000 [seit 2019]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 FL, Bj. 2002 [seit 2017]
    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
    - Mazda 929 HC 3,0 V6, Bj. 1989 [seit 2021]
    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
    - Lexus LS 430, Bj. 2005 [seit 2019]


  • Das ist alles richtig und wird meinerseits auch garnicht bezweifelt.
    Der Verschleiß durch in Dichtungen eingelagerte Verschmutzungen ist übrigens gar keine so triviale Erkenntnis und betrifft viele Bauteile. Man denke allein an das beliebte Einlaufen von Wellendichtringen in üblicherweise oberflächengehärtete Stähle, da könnte man sich z.B. ebenso wundern weshalb das vermeintlich weichere Material das deutlich härtere bearbeitet. Der Mechanismus ist vergleichbar, wenngleich dort rotatorisch und nicht translatorisch.
    Auch das mit den Toleranzen stimmt, wobei diese sicherlich heutzutage sehr viel enger gesteckt sind als früher und sehr viel weniger Verschleiß durch das Einfahren resultiert.


    Was ich aber bezweifle ist ein nennenswerter leistungssteigernder und verbrauchsreduzierender Einfluss den man als "Bediener" auf diese Prozesse hat. Vorausgesetzt man mishandelt den Motor nicht aufs Gröbste.
    Man kann sicherlich einiges kaputtmachen durch schonungslosen Umgang ab dem ersten Kilometer und durch Volllast bei kaltem Öl. Ebenso wird ein Motor sicherlich verstärkt verschmutzen und auf diese Weise Einbußen erleiden wenn der nie gefordert und deswegen nur lauwarm wird.


    Was ich aber immer wieder in Kollegenkreisen hören und in vielen Foren lesen muss, ist der Glaube, dass man durch eine ganz besondere Art des Einfahrens unter Beachtung strenger Regeln hinsichtlich Drehzahl und Lastanforderung, natürlich sukzessive passend zur Laufleistung, eine besondere Güte des Motors erreicht, der am Ende eine deutlich höhere Endgeschwindigkeit, besseren Durchzug und auch noch deutlich weniger Verbrauch hat, und ich glaube da überschätzen sich einige maßlos und bilden sich etwas ein was nicht da ist. Und das meinte ich mit Voodoo. ;)

  • Was ich aber immer wieder in Kollegenkreisen hören und in vielen Foren lesen muss, ist der Glaube, dass man durch eine ganz besondere Art des Einfahrens unter Beachtung strenger Regeln hinsichtlich Drehzahl und Lastanforderung, natürlich sukzessive passend zur Laufleistung, eine besondere Güte des Motors erreicht, der am Ende eine deutlich höhere Endgeschwindigkeit, besseren Durchzug und auch noch deutlich weniger Verbrauch hat, und ich glaube da überschätzen sich einige maßlos und bilden sich etwas ein was nicht da ist. Und das meinte ich mit Voodoo.


    Das ist natürlich Quatsch!
    Ich denke da eher in die Richtung, dass man mit dem flaschen Umgang dann nicht die volle Leistung hat. Mehr als die Nominelle Leistung eght freilich ned!


    Kann das sogar mit einem Beispiel belegen: Ein 626 GD mit wenigen Kilometern der generell sehr gepflegt wurde, ist aus verschiedenen Gründen lange gestanden. Als er dann wieder gefahren wurde, schaffte es der Motor im 2. Gang aufwärts nicht bis in den Begrenzer zu drehen. Erst auf einer Langstrecke von ca. 700km ging er nach ca. der Hälft von km zu km besser um dann am Ende zu gehen wie er sollte. Da war sicher keine Zauberei dabei... Schlüßig technisch erklären kann ich es allerdings nicht. Dazu sind die Möglichkeiten einfach zu vielfältig.

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    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
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  • Meinen 165ps-Benziner fahre ich im Sommer mit 5, 8-6, 3 Liter, im Winter 6, 7-7, 0 Liter.
    Mein Fahrprofil sind aber meist Überlandfahrten, kaum Stop&Go oder Autobahn.
    Dafür immer wieder mal voll besetzt (4) und Kinderwagen etc dabei.
    Mit folgendem Vorgehen hatte ich seit 3 Mazda 6 erfreuliche Verbräuche:
    1. Viel Tempomat Einsatz, ob innerorts bei günstiger Verkehrslage und Streckenführung oder auf Bundesstraßen bei 80 oder 100km/h.
    2. Nach Möglichkeit ist der 6.Gang das Ziel. Dies ist zumindest bei 55km/h schon problemlos möglich. Konstantes Fahren, sobald sinnvoll, bringt immer was.
    3. Gänge überspringen. Den ersten zieh ich hoch, dann gehts in den dritten, dann in den fünften oder sechsten. Für den Benziner kein Problem. Im Dritten gehts richtig vorwärts. Falls man dann schon an die 80km/h kommt, geht's gleich im 5. Oder 6. Weiter.


    Die Verbrauche waren so genial, dass ich mich, mal abgesehen vom wesentlich höherem Fahrspass eines Diesels, mit dem Benziner nicht verstecken muss. Zumal die ganzen anderen Kosten den vermeintlichen Verbrauchsvorteil auffressen. Zudem rechnet sich der kleine Diesel gegenüber dem Basisbenziner erst ab über 30.000km im Jahr. Laut Autobild. Klar, der Vergleich wäre mit dem 165ps Benziner sinnvoller gewesen, wäre aber sicherlich ähnlich ausgefallen. Ich bin mit ca.15.000km kein Vielfahrer. Also war für mich der günstigere Benziner die beste Wahl. Wenn er nur nicht so laut und obenrum schlapp wäre.
    Ich freue mich deswegen schon auf den SkyactiveX.

  • ...@Ninja 2010: Dem kann ich voll zustimmen..
    Bin oft schnell unterwegs.... 8 bis 8,5 l erreicht man wenn dauernd bei 200 -220 km/h bleibt
    GH 180 ps. Normal unterwegs 6,5..... Sparsam ????Kann man 5.0 erreichen.....muss aber sagen das ist für GH
    Fast nicht realisierbar ????Obwohl ,,,,,Alpen ? Schweiz ....Österreich ? Hm,ab höchste Berg rollen lassen bis Grenze zu BRD.
    Und dann......wie gewohnt 200????????????????. Ja natürlich das ist ein wenig zu..... Aber Jungs, du bist auf A7 bei Kassel (gibs da paar Berge)
    Wartest bis Bahn Steigung hat Ca. 5km lang suchst dir ein Ziel ???? Audi ...VW oder so.....gibs ein wenig gaz und....siehst in Spigel
    Ringe Sterne Blitze usw. Schei..e ich bin glücklich das meine schlükt 8 l und nicht wie Audi 4,5.......

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