Was kann ich alles selbst am DPF machen?

  • Ich hab mich in letzter Zeit etwas mehr mit der ganzen Problematik des DPF auseinandergesetzt und dabei sind mir ein paar Fragen gekommen auf die
    ich noch keine wirklich eindeutigen Antworten erhalten habe.


    Es ist mittlerweile ja relativ einfach selbst eine Statische Regeneration mit OBD Kabel und z.b. Forscan einzuleiten. Meine Frage dazu würdet ihr es als Sinnvoll erachten das
    manchmal standardmäßig zu machen auch wenn das Auto relativ artgerecht bewegt wird (Langstrecke)?


    Eine weitere Geschichte sind die DPF Sprays die man vor einer Regeneration in den DPF über den Eingang zum Temp. Sensor sprüht, erhöhen diese die Lebensdauer des Filters oder
    sind die eher sinnlos? ?(

  • Also ich würde es auch lassen. Jede zusätzliche Reinigung also per Diesel oder Zusätze "verschleißt" den DPF. Die statische Regeneration würde ich als letzte Notlösung sehen, wenn die normalen Regenerationszyklen es nicht mehr schaffen den Ruß abzubauen.


    Bei jeder Regeneration bleibt im DPF etwas Asche zurück. Diese Asche verbrennt nicht. Wenn der DPF irgendwann mal voll Asche ist, dann muss er getauscht werden. VW z.B. spricht bei sich von ca. 160tkm. Natürlich gibts Werkstätten, die eine Reinigung des DPF anbieten. Die bauen den aus und gehen mit dem Kärcher bei. Wenn die das dann noch schön über dem Ablauf im Hof machen, na dann dankeschön. Die Asche ist natürlich giftig und hat im Abwasser nichts zu suchen.


    Deshalb, je mehr regeneriert wird, egal ob statisch oder so, desto eher ist der DPF am Ende. Interessant wäre auch zu wissen, ob die statische Regeneration mehr Asche produziert als die normalen Zyklen.

  • Ich habe bei meinem letzten Wagen auf 2-Takt-Öl (von LM, unbedingt teilsynthetik) vertraut. Es schmiert (primäre Aufgabe bei 2-Taktern) und hat auch reinigende Wirkung. D.h. es schmiert die HD-Pumpe und reinigt die Einspritzdüsen - so die Theorie.
    Ich habe fast 100TKm mit 2TÖl gemacht und nichts negatives festgestellt.
    Überzeugte "Pancher", die auch irgendwelche Abgas-Messungen gemacht haben, bescheinigen sogar bessere Abgaswerte ... bessere Verbrennung des Gemisches als rein Diesel.
    Das kann ich irgendwie bestätigen und zu "besseren Verbrenung" folgendes berichten: DPF-Reinigungsintervalle ca. 1000Km (mal 750, mal > 1000). Ohne 2TÖl: 300-500Km.
    Keine Leistungseinbüssen o.ä. gemerkt, Motor schnurrte immer wie ein Kätzchen.
    Aber, ob man es macht, muss man selbst entscheiden und man tut es auf eigene Verantwortung. Wollte nur von meinen Erfahrungen berichten.
    Hatte hier im Forum gelesen, dass der Diesel ziemlich oft verbrennt. Sogar nach 250km Hmm ... das erklärt irgendwie auch den höheren Verbrauch als angegeben.


    Aber warum überlegst du ggf. "statisch" zu regenerieren. Nach einer solchen Regeneration ist sogar direkt ein Öl-Wechsel vorgeschrieben (war bei meiner Diva so). Wieviele Tkm hat dein Wagen schon?
    Ansonsten würde ich mich meinen Vorrednern anschliessen und einfach fahren. Und wenn der Filter irgendwann wirklich dicht ist, dann entweder reinigen (lassen) oder tauschen.
    Bei Peugeot war (ob es immer noch so ist?) sogar ein Tausch nach 200TKm inklusive, d.h. schon im Kaufpreis enthalten.


    Naja, ich fahre jetzt einen Benziner und bin bis jetzt super zufrieden :thumbup:
    VG

  • DPF-Reinigungsintervalle ca. 1000Km (mal 750, mal > 1000). Ohne 2TÖl: 300-500Km.
    .


    Sollte das auch nur ansatzweise stimmen wäre es eine mittlere Sensation.
    Ich gehe aber eher davon aus dass du bei deinen Fahrten mit 2-Takt Öl mal die ein oder andere Regeneration nicht wahrgenommen hast.
    Denn technisch lässt sich diese enorme Abweichung von Faktor 2-3 nicht erklären...

  • Danke für eure Einschätzungen, dann werd ich mal sicher keine Regeneration machen da mein DPF bei 100tsd noch keine Probleme macht.
    Die wechselintervalle von unter 200tsd sind ja extrem kurz genannt Peugeot und VW muss ich bei meinem M6 mit D-Luft auch damit rechnen?



    Wenn der DPF zugeht fliegt er auf jeden Fall raus!

  • Wenn er zu ist, ist er zu. Auch wenn jede Regeneration gefahren wird, Asche bleibt immer in den tahscne hängen, daher kommen auch die Wechselintervalle.


    Irgendwelche eigenmächtigen Eingriffe würde ich nicht vornehmen, soll die Werkstatt machen.


  • Sollte das auch nur ansatzweise stimmen wäre es eine mittlere Sensation.
    Ich gehe aber eher davon aus dass du bei deinen Fahrten mit 2-Takt Öl mal die ein oder andere Regeneration nicht wahrgenommen hast.
    Denn technisch lässt sich diese enorme Abweichung von Faktor 2-3 nicht erklären...

    ... ist kein Witz und auch kein Märchen! Dafür bin ich zu alt :)
    Mein einfacher Arbeitsweg sind 25 km -> 50 km / Tag x 5 = 250 km + einige km am WE (meistens kürzer zum Einkaufen) = ca. 300 km / Woche. Auf diesen Strecken habe ich die Regeneration immer wahrgenommen.
    Es ist was anderes, wenn man länger und flotter auf BAB unterwegs ist, dann merkt man es nicht - da gebe ich dir Recht.
    Anfangs habe ich darauf nicht geachtet, aber irgendwann habe ich versucht eine Regeneration nicht abzubrechen, d.h. bin einfach weiter gefahren bis der Spuck vorbei war (exakt 20 min. beim Renault, wenn man es nicht abgebrochen hatte).
    Ich weiß, wirtschaftlich ist das nicht, aber wollte damit was gutes für DPF tun. Immerhin werden abgebrochene Regenerationen im Fehlerspeicher abgelegt (zwar nicht als Fehler an sich, aber irgendiwe als Warnungen).
    Die Diva (Renault) war BJ 2007 und vermutlich andere Software/Algorithmus dahinter, wann/wie oft die Regenration passieren soll, abgesehen vom Differenz-Druck.
    Vielleich ist das heute öfter, damit die Autos "sauberer" sind und um die Abgasnoremen zu erfüllen ... k.A.
    Die ersten Benziner mit Partikelfilter verbrennen sogar permanent, allerdings ist das Prinzip anders als beim Diesel.
    Jedenfalls stimmen meine Zahlen: 300 waren schon extrem wenig, aber etwas unter 1000 eher der Normalwert!
    Ich bin kein Heizer, habe den 2Toner mit 7,6 l im Schnitt gefahren, ... vielleicht nicht so viel Ruß fabriziert ;)
    Den jetzigen M6 fahre ich z.Zt. mit 6,6 l Super im Schnitt, allerdings noch keine Urlaunsfahrt voll beladen gemacht.
    VG

  • Mein GY hatte nach 240tsd auch noch keinerlei auffälligkeiten in der Hinsicht, hoffe das es mir beim GJ gleich ergeht.
    Die geschichte mit dem 2T öl ist nicht ganz falsch, ich habe in einer Vorlesung zu verbrennungskraftmaschienen und Abgasreinigung mal eine Analyse verschiedener Aditive
    die sich zum Teil sehr ähnlich wie 2T öl verhalten dürften gehört.
    Das Problem dass ich bei der Sache sehe ist dass 2T öle bei den Benzienern mitverbrennen sollten um die Abgaswerte zu erreichen, da aber die öle meist etwas später verbrennen als der Diesel fährt man
    praktisch mit einer ständigen regeneration da diese auch über ein verspätetes einspritzen von zusätzlichem Diesel funktioniert und somit die Abgastemperatur wesentlich erhöht.


    Die oben genannten Punkte zeigen dass der bessere Reinigungseffekt über eine Permanent höhere Abgastemperatur erkauft werden was vor allem Auslassventiele und auch den kompletten Motor stärker Thermisch belastet.
    In der Theorie wäre auch eine höhere Ölverdünnung zu vermuten wobei dies auf grund der guten Schmierwirkung des Additives 2T Öl wohl weniger problematisch ist als mit Diesel.


    Mein Fazit das sich nur aus theoretischen überlegungen begründet ist dass ein Verwenden von 2T Öl als additiv bei kurzstrecken Fahrzeugen als zwischenlösung durchaus bewähren kann. Eine Permanente verwendung
    ist allerdings in keinem Fall zu empfehlen, und im Falle einer für Diesel förderlichen Fahrweise bzw. Streckenwahl in der die regenerationen problemlos abgeschlossen werden können ist es weder notwendig
    noch förderlich.
    Soviel von mir, sollte jemand meine Thesen widerlegen können bzw. Fehler darin finden bitte ich darum mich darüber aufzuklären!

  • Wenn er zu ist, ist er zu.


    So ist es! Und das ist wesentlich abhängig von der Fahrweise!


    Auch wenn jede Regeneration gefahren wird, Asche bleibt immer in den tahscne hängen, daher kommen auch die Wechselintervalle.


    Daher ist es für mich unseriös bei einem DPF einen Wechsel-Intervall anzugeben. Weil ein Filter ist ab einer gewissen Menge Asche in g "zu". Diese g sind noch relativ equivalent zur verbrannten, also verbrauchten Dieselmenge. Aber grad da, können Sie bei 100 - 200 tkm locker Verbrauchsunterschiede von 1:2 ausbilden! Sprich der eine Fährt mit (Hausnummer) 5.000 Liter Diesel doppelt so weit wie der andere. Aber für den PF sollte es relativ ähnlich sein.

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
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  • Wenn ich immer höre... das ist von der Fahrweise abhängig, dann meint Ihr hoffentlich Lang/Kurzstrecke bzw. Warm/Kaltfahren? Was ja eigentlich selbstverständlich ist...
    Man kauft sich ja schließlich >= 150 PS weil man ja anders fahren will (nur zum trödeln reicht ja <70PS) :D


    Zusätzlich... (gerade Problem mit anderem Auto gehabt) meint ein Mechaniker. Es wäre ratsam immer (oder zumindest gelegentlich) den Premium Diesel (zB OMV: MaxMotion +20Cent/Liter) zu tanken, weil reiner Diesel und kein Bio-Diesel beigemischt (schont Motor, Kraftstofffilter, DPF usw...) aber dafür weniger Reparaturen (keine Algenbildung, Flockung (da bis -40°, DPF später zu... usw...) und man fährt auf jeden Fall auf Dauer günstiger...

  • Wenn ich immer höre... das ist von der Fahrweise abhängig, dann meint Ihr hoffentlich Lang/Kurzstrecke bzw. Warm/Kaltfahren? Was ja eigentlich selbstverständlich ist...
    Man kauft sich ja schließlich >= 150 PS weil man ja anders fahren will (nur zum trödeln reicht ja <70PS) :D


    Es ist wie überall: ICE Zuschlag.
    Schnell fahren kostet halt.


    Wenn ich meinen auf der Autobahn trete, habe ich alle ca. 150 eine Regeneration, ansonsten eher alle 250 bis 300 km.
    Was das für den DPF bedeutet kann sich jeder selbst überlegen.

  • Wenn ich immer höre... das ist von der Fahrweise abhängig, dann meint Ihr hoffentlich Lang/Kurzstrecke bzw. Warm/Kaltfahren?


    Nein, in diesem Fall meine ich wie schwer der Gasfuß ist. Wie es mein Vorredner schon schrieb:


    Wenn ich meinen auf der Autobahn trete, habe ich alle ca. 150 eine Regeneration, ansonsten eher alle 250 bis 300 km.
    Was das für den DPF bedeutet kann sich jeder selbst überlegen.

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  • Wenn ich das mit dem Gasfuß richtig verstehe, bedeutet das also: Schwerer Gasfuß = viel Ruß der entsteht und gefiltert werden muß = viele Regenerationen. Wenn man dagegen unterhalb des Vollast-Bereichs bleibt, entsteht weniger Ruß und entsprechend weniger landet im DPF. Dann ist es ja eigentlich sinnvoll, einen Diesel lieber eine Nummer zu groß zu kaufen und ihn dafür weniger im Vollastbereich zu "prügeln".


    Ich fahre meinen Mazda Diesel erst seit 5 Tagen. Wie bemerkt man eigentlich, dass der DPF gerade regeneriert? Ist eigentlich schade, dass es dafür keine Anzeigen/keinen Tweak gibt. Dann könnte man bei laufender Regeneration notfalls noch eine Runde um den Block fahren, statt den Motor mittendrin auszumachen.

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