• Genau so ist es! Man bezahlt die Arbeitszeit vom Service/Ölwechsel ja separat.




    Kalkulation ja klar, ist notwendig! Aber was hat der Aufschlag auf Durchlaufposten (was Motoröl ja ist) damit zutun? Man kann doch nicht alle restlichen allgemeinen Kosten in den Motoröl-Preis einrechnen...

    Sehr viel hat es damit zu tun. Es sind ja nicht alle Kosten im Motoröl eingerechnet. Der Anteil bestimmt die Kalkulation.

  • Es sind ja nicht alle Kosten im Motoröl eingerechnet. Der Anteil bestimmt die Kalkulation.


    Ich frage nocheinmal. Was haben allgemeine Kosten im Motorölaufschlag zu suchen? Vorallem wenn der EK unter 30% vom VK ist.

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  • Sehr viel hat es damit zu tun. Es sind ja nicht alle Kosten im Motoröl eingerechnet. Der Anteil bestimmt die Kalkulation.


    Wir reden hier von einem Ölpreis von 16€ bei einem EK von max. 4€ und finden das in Ordnung. Das ist eine 200er Kalkulation. Ich habe Kunden im Handel, ich kenne viele Kalkulationen und Teilkosten aus diversen Branchen. Von solchen Kalkulationen können die meisten nur träumen. Aber nochmal: Diesen Preis finde ich noch im Rahmen.


    30€ oder mehr sind dagegen nichts anderes als Abzocke (siehe dt. Premium mit 35€ netto). Da reden wir von einem Aufschlag von bis zu 1.000%. (Übrigens nehmen die auch >150€ netto als Stundenlohn für einen einfachen Mechaniker.)


    Eine bessere Gewinnmarge hat nur noch Nestlé beim Mineralwasser.

  • @zinmarco: Ich denke, du musst nichts heimlich machen (weder mit noch ohne ""), denn schließlich ist es dein Eignetum und du kannst damit machen, was du willst.
    Ein Zwischenwechsel schadet nicht und du machst dadurch nichts falsch und nichts kaputt, solange du dich an die Vorgaben hälst.
    Allerdings bin ich grundsätzlich der Meinung von noby

    Bei mir gibt’s keinen, alle 20 000km oder min. 1x im Jahr. Solang der Ölstand ok ist, nicht nötig.

    Ist die Anzeige bei M6 Diesel nicht variabel? D.h. die meldet ggf. früher, dass ein Wechsel fällig ist.
    Kenne das von meinem Renault so: Ölwechsel-Intervalle waren 30 tkm. Allerdings hatte sich die Diva so nach 16-18 tkm gemeldet, dass Öl gewechselt werden sollte.
    K.A. wecher Algorithmus dahinter steckte (Anzahl Freibrennungen, Motorstarts, ...), denn einen Senso für Öl-Qualität gab es angeblich nicht.


    VG

  • Differenz zwischen EK und VK, abzüglich MwSt. ist die Marge. Die benötigte Marge ergibt sich aus der Kalkulation. Grundlage jedes Betriebes.


    Das stimmt so nicht. Als Marge wird gemeinhin die Gewinnspanne (vor Steuern) bezeichnet. Die Differenz zwischen VK ohne Steuer und EK ist die Kalkulation und wird üblicherweise in % angegeben. Bei einem EK von 50€ und einem VK von 100€ habe ich also eine Kalkulation von 50%. Davon müssen - wie du ja richtig bemerkt hast - diverse Fixkosten bezahlt werden (Reinigung, Miete, Servicepersonal). Dieser Kostenblock sind die Teilkosten. Im Einzelhandel (wo ja das gesamte Personal darunter fällt), liegen die bei ca. 50% (vom EK) - hier also 25€. Damit wären wir bei einem Teilkostendeckenden Verkaufspreis von 50+25=75€. Die Gewinnmarge beträgt dann also 25€.


    Jetzt gibt es natürlich ganz gewitzte Händler, die ihre Produkte unterhalb der teilkostendeckenden Verkaufspreises feilbieten. Sogenannte Frequenzbringer. An denen macht keiner Gewinn (oder sehr wenig), aber wegen dieses Produktes kommen die Leute in den Laden. Und wenn sie schon mal da sind, dann kaufen sie auch was anderes. Bei Aldi sind das Milch und Butter, bei Kaufhof die schwarzen Socken (verdient wird dann mit Modekram) und in Kneipe/Restaurant das Essen (verdient wird mit Getränken).


    Um den Bogen aus dem Offtopic zurück zu spannen: Im Autohaus ist der Frequenzbringer letztendlich der Fahrzeugverkauf (gern ja in Verbindung mit hohen Rabatten), von dem allein einige kaum leben könnten. Geld verdient wird über die Werkstatt, die den Verkauf zumindest teilweise querfinanziert. Soweit ist das richtig noby.


    Das Wesen der Werkstatt ist wie bei jedem Handwerker auch, dass die etwas KÖNNEN, was nicht jeder kann. Kerngeschäft ist also die Arbeit. Dass nebenbei auch ein wenig mit dem Materialeinsatz verdient wird (da sind auch im Handwerk Kalkulationen wie oben üblich), ist normal und absolut in Ordnung. Leben und leben lassen eben. Wenn sie nun aber jemand bemüßigt sieht, neben mittlerweile wirklich hohen Stundensätze auch noch Material (in diesem Fall ja zwingend und immer wieder notwendiges) mit über 500% Aufschlag zu versehen, dann bekomme ich eben Schnappatmung - und kümmere ich mich selbst.

  • 3liter:
    Danke für die ausführliche Beschreibung! Sehe ich auch so.



    noby:
    Mir ist noch immer schleierhaft, warum du einen dermaßen überzogenen Aufschlag beim Motoröl als normal und gerechtfertigt betrachtest. Wenn eine Werkstatt mit den (wie 3liter richtig sagt) mittlerweile wirklich hohen Stundensätzen nicht kostendeckend arbeiten kann, ist sowieso was faul....

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  • Der prozentuale Wert den du meinst, ist nicht die Kalkulation, sondern die Wareneinsatzquote.
    Kalkulation = Kostenträgerstückrechnung.


    Nein, ich meine die Wareneinsatzquote nicht. Ich meine die - präzise ausgedrückt - Handelsspanne (auch Handelskalkulation und deswegen oft "nur" Kalkulation genannt). Dass Wareneinsatzquote hier ebenfalls 50% beträgt, ist Zufall und liegt am gewählten Beispiel. Gemeint war sie selbstverständlich nicht, das hätte man aber rauslesen können. Sorry für's Offtopic, wollte gar nicht so theoretisch werden, sondern nur begründen, warum mir >500% Aufschlag einfach zu viel sind.


    In diesem Sinne: Gute Fahrt.

  • 3liter:
    Danke für die ausführliche Beschreibung! Sehe ich auch so.



    noby:
    Mir ist noch immer schleierhaft, warum du einen dermaßen überzogenen Aufschlag beim Motoröl als normal und gerechtfertigt betrachtest. Wenn eine Werkstatt mit den (wie 3liter richtig sagt) mittlerweile wirklich hohen Stundensätzen nicht kostendeckend arbeiten kann, ist sowieso was faul....

    Du solltest dir mal eine Kalkulation eines solchen Betriebes ansehen. Du wirst Augen machen, welche Betriebskosten da anfallen. Die müssen mit dem Umsatz bestritten werden.

  • Du solltest dir mal eine Kalkulation eines solchen Betriebes ansehen. Du wirst Augen machen, welche Betriebskosten da anfallen. Die müssen mit dem Umsatz bestritten werden.


    Dazu noch die Kunden, die ihre Neuwagen mit Rabatten kaufen wollen, die die Marge beim Händler gar nicht hergibt.

  • welche Betriebskosten da anfallen. Die müssen mit dem Umsatz bestritten werden.


    Das mag ja sein. Mir ist schon klar, dass ein Betrieb über(s) Jahr(e) gesehen und über alles kostendeckend arbeiten muss.
    Ich halte es aber für falsch, Kosten bei der Preiskalkulation für Service zu berücksichtigen die damit nix zutun haben.

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  • Hi,


    jeder muss Leben und dazu muss man Geld verdienen, das ist uns allen schon klar ! Das heist auch das jedes Gewerbe an möglichst allen Waren und Dienstleistungen unterm Strich einen Gewinn erwirtschaften muss.


    Wenn ich im Lokal ein Schnitzel für 20 Euro bestelle, zahle ich damit auch die Kosten für die Bedienung, den Koch, Gas Strom Wasser Heizung des Lokales, alle Kosten für die Einsatzmittel (Schnitzelfleisch, Fritten, Salat etc.). Normale Kalkulation, bleiben halt 20-30 Prozent Marge hängen , wenns gut geht !


    Wenn ich aber nun ins Lokal gehen würde und würde für das Schnitzel alleine 20 Euro bezahlen, für den Koch 10 Euro, für die Bedienung 10 Euro etc. dann würde ich mir doch an den Kopf fassen !


    Aber so ist es in der Autowerkstatt. Die Händler/Werkstätten verdienen nicht nur am Materialpreis sondern auch an den Stundensätzen, die mittlerweile ja nicht unwesentlich sind. Ein selbständiger Handwerker bekommt zwischen 50 und 70 Euro pro Stunde, inkl. Steuern, unsere Werkstätten hier in der Gegend liegen nicht selten +- 100 Euro je Stunde, zzgl. MWST. (Es gibt sogar einen Mazda Händler bei uns, der den gleichen Stundensatz hat wie die Mercedes Benz Niederlassung, die mit Abstand die teuerste MB Werkstatt in der Gegend ist) Dagegen muss man dann Rechnen, was ein Automechaniker verdient, durchschnittlich, in Betrieben mit Tarifbindung, rund 16-20 Euro pro Stunde, ohne Tarifbindung ehe noch drunter, Brutto, das steht dann in keinem Verhältnis mehr.


    Wenn dann noch ein Ersatzteil, welches nicht unter 50% Aufschlag verkauft wird, oder halt ganz gravierend, Öl, dazu kommt, welches mit 1000 % Aufschlag zum EK verkauft wird, die Nullen stimmen, rechnet selber 4 Euro EK und 40 Euro VK (Steuerbereinigt, ok, macht ein paar Prozent), und selbst wenns nur 20 Euro der Liter sind, bleibt da noch ein erheblicher Gewinn hängen, dann stimmt doch irgendwas nicht.


    Ein Handelsbetrieb/Handwerksbetrieb ist froh wenn er 15-20 Prozent Gewinnaufschlag durchziehen kann.


    Ich finde das steht in keinem Verhältnis mehr und ich kann jeden verstehen, der versucht hier Kosten zu sparen, indem er sein eigenes Material mitbringt.


    Grüße

  • Welche Kosten haben damit nichts zu tun?


    Diese:


    Du solltest dir mal eine Kalkulation eines solchen Betriebes ansehen. Du wirst Augen machen, welche Betriebskosten da anfallen.



    Motoröl und Ersatzteile sind sog. Handelswaren, die Werkstätten einkaufen und dann dem Kunden einzeln oder in Form eines Service bzw. Reparatur verkaufen/in Rechnung stellen. Dass sie das nicht ohne Aufschlag (Marge, Gewinn) machen können und wollen ist klar und verständlich.
    Bei diesen Posten gibt es kaum anfallende Kosten, da a.) der Transport im Verhältnis quasi nix kostet (2% vom EK vielleicht, wenn überhaupt) und Lagerkosten auch vernachlässigt werden können bzw. ebenfalls sehr niedrig sind da ja fast keiner mehr Teile da. Außer gewisse Standard Sachen die täglich/wöchentlich benötigt werden.


    Alle sonstigen Kosten und Aufwendungen werden dann vom Stundensatz berücksichtigt. Denn nicht umsonst, bekommt davon den größten Teil der Betrieb und nicht die arbeitenden Mitarbeiter wie V168330 schon richtig anführte.


    Deswegen halte ich es für Abzocke wenn für Motoröl das 10 bis 20-fache vom EK verrechnet wird.



    Ich rede gar nicht von reinem Öl-Verkauf ohne Service! Ich rede von Motoröl das beim Service als separater Posten zur Arbeitszeit verrechnet wird. Bei ersterem könnte man noch argumentieren, dass es Kosten gibt für Bedienung des Kunden, Rechnung schreiben etc. Was aber an zweiterem nix ändert und auch das wäre Abzocke.

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  • Die Realität sieht etwas anders aus.


    Dann erzähl etwas von der Realität! Ich bin gespannt....

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