Ventilschaden durch Autogasbetrieb

  • Zitat

    Andere Ventilsitzringe sind eigentlich nicht dabei. Deren Einbau kostet in etwa noch mal den Preis der Anlage.


    Genau deswegen mein Kommentar zum Gesamtpreis bzw. mit dem Werbegeschwafel.
    Und was die Additive betrifft ist deren Nutzen generell nicht belegt. Meine Meinung ist es bringt gar nichts. Unabhängig von der Art wie man sowas einbringt.

  • Schon seltsam. Da gibt es viele Nachrüster die Ihr System in höchsten Tönen loben, dann die Realität das diese Eigner dann mit schlechten Motorlauf in der regulären Werkstatt auftauchen. Da solch Systeme nicht über die OBD auslesbar sind schicktst solch Kunden dorthin wo diese Umgerüstet worden sind. Im Endergebnis schiebt der Gas-Umrüster die Schuld auf dem Fahrzeughersteller. ..und dieser wiederum zurück zum Umrüster.
    Guckt man unter der Haube und guckt man sich solch Umbau an....stellt man fest das hier nur Armateure ihre Universal-Umrüstsätze verbauen. Die reinste Katastrophe. Zum schluß hast eine unverkäufliche Bastelbude mit Motorschaden. Einsparung? Ein Schelm wer böses denkt.
    Man muß sich nur einreden das dieser Umbau sich lohnt????????????????????

  • Was genau wundert dich jetzt da? Wer was verkaufen will wird das wohl oder übel anpreisen müssen.


    Daran stoße ich mich im übrigen auch wenn es heißt: "Lass dich vom Fachmann beraten."
    Es gibt keinen "Fachmann" den man nur beratend konsultieren kann. Außer im Freundeskreis, wenn man das Glück hat.


    Wenn du heute mit einem simplen Luftleck irgendwo in der Ladeluftstrecke zur Werkstatt kommst und per OBD nichts festgestellt wird, dann finden maximal 2 von 10 Mechanikern den Fehler.
    Die anderen fangen an wild Teile zu tauschen die du alle brav bezahlen sollst, die wären dann einfach auch defekt gewesen.


    Insofern sind Umrüster vermutlich auch nicht die größeren Bastler als die meisten Mechaniker. Schuld von sich weisen ist leider gang und gebe.
    Bei einer Reklamation von Problemen erstmal pampig werden ohne überhaupt richtig zugehört zu haben sowieso.
    Natürlich braucht man nun aber fundiertes Wissen, um eine funkionierende Gasumrüstung zu realisieren.
    Aber ich meine, dafür ist nicht zwingend individuelle Hardware nötig. Die kann es ja realistisch gar nicht geben.
    Man hat einen Motor als Ausgangspunkt, dessen Leistung erstmal grob vorgibt was man brauchen würde. Dann gibt es noch andere Eigenschaften.
    Ich persönlich würde z. B. nie einen Turbomotor umrüsten lassen. Oder einen Direkteinspritzer.
    (Ich würde ja eigentlich überhaupt nicht umrüsten lassen, am ehesten aber noch einen Ami V8 oder so was.)
    Wichtig ist jedenfalls, dass die Funktionsteile in ausreichender Dimensionierung verfügbar sind und harmonieren können.
    Da reicht es aber, wenn Teile in einigen Stufen bzgl. Leistung/Zylinder von-bis angeboten werden.
    Dann wird zwangsweise immer angepasst werden müssen. Schön aussehen kann das dann gar nicht, funktionieren schon.


    Rechnen tut sich vieles nicht -> Wieviele Dieselfahrer hier wären mit einem Benziner besser bedient?
    Haben beim Kauf mehr als nur den Literpreis Benzin/Diesel und die Werksangabe vom Verbrauch verglichen?


    Verkaufen eines Gasfahrzeugs ist allerdings in der Tat schwierig. Die Mehrzahl würde so ein Auto wahrscheinlich aber zu Ende konsumieren wollen.
    Das erkennt man auch daran, dass viele Umrüstungen auch noch bei hohen Laufleistungen durchgeführt werden.
    Und wenn jemand eine zickende Bastelbude loswerden will, war das dann ja nicht geplant.


    Ich kann nur nochmal sagen wie das beim Jaguar war: schlussendlich konnte auch der zum Laufen gebracht werden.
    Es KANN also funktionieren. Selbst bei einem Auto, dass ungeeigneter für eine Umrüstung nicht hätte sein können.
    Mein Bruder wollte es machen, ohne Ahnung zu haben. Pioniergeist vielleicht, was weiß ich. Hat es sich gelohnt? Absolut nicht, nein.
    Das Risiko ist in der Tat sehr hoch, umso mehr wenn man nicht weiß ob gleiche Motoren vom Umrüster schon erfolgreich umgebaut wurden.


    (Edit: ich weiß nicht warum aber bei mir werden die Absätze immer verschoben. Lassen sich auch per Edit nicht korrigieren wie ich das möchte.)


  • Rechnen tut sich vieles nicht -> Wieviele Dieselfahrer hier wären mit einem Benziner besser bedient?
    Haben beim Kauf mehr als nur den Literpreis Benzin/Diesel und die Werksangabe vom Verbrauch verglichen?


    Du hast Recht, ein Auto rechnet sich nicht, solange man es niemanden in Rechnung stellen kann oder es sich um einen Oldtimer oder ähnliches handelt.
    Man kann sich halt überlegen, wie viel Geld man versenken möchte. Bei mir rechnet sich nach deinem Verständnis mein Diesel auch nicht. Und trotzdem fahre ich ihn mit viel Spaß.
    Mir ist es nämlich sowas von egal, ob ich nach 10 Jahren 70.000 € oder 80.000€ verbrannt habe. Bevor ich genötigt werde den 2,5er mit Automatik fahren zu müssen, fahre ich lieber meinen Diesel.
    Gäbe es den 2,5er als Benziner mit Handschalter, würde ich den fahren.


    Wobei die Anschaffungskosten von meinem Diesel und dem großen Benziner gleich waren. Verbrauch und Spritpreis sind beim Diesel bei meiner Fahrweise günstiger.

  • In Spaß bzw. in Fahrspaß ist Geld immer gut angelegt. Denke da sind wir uns einig.
    Da muss dann auch nicht mehr argumentiert werden, weil die Meinungen darüber immer auseinander gehen.
    Ein völlig subjektives Gefühl kann und soll ja auch nicht rational bewertet werden.
    So auch bei den Fahrern von Gasautos. Hier in Italien z.B. kostet in meiner Gegend Benzin das dreifache von LPG.
    Da kann ich auch nachvollziehen wenn man sich bei jeder Betankung freut, ohne dass die Umrüstrechnung nach Jahren aufgegangen ist.

  • Insofern sind Umrüster vermutlich auch nicht die größeren Bastler als die meisten Mechaniker.


    Kann so, aber auch anders sein. Weil es gibt ja auch solche und solche Mechaniker.
    Aber Fakt ist, dass wie du bereits sagst mit ein paar wenigen Teile die angepasst werden (Leistungs-Stufen, Anzahl der Zylinder, etc.) alles mit Universal-Teilen geht.
    Und ja, schön aussehen tut das nie im Motorraum. Außer es nimmt sich jemand die Zeit es optimal in den Motorraum zu integrieren, was sich vom Aufwand her aber niemals rechnet. Außer wenn man es selber haben & machen will und kann.


    Das Hauptproblem an den Gasanlagen ist ja, dass es als so einfach dargestellt wird. Prinzipiell ja wohl richtig, auch was die Installation ansich betrifft. Aber die zwei Hauptkriterien für eine gut Funktion sind:
    - eine gute Basis; also ein Motor der dafür gebaut wurde
    - eine perfekte Abstimmung softwareseitig


    Beides wird in den meisten Fällen nicht aureichend vorhanden sein. Ersteres, weil die Fahrzeughersteller selten die Umrüster sind und auch kaum ab Werk Gas-Fahrzeuge anbieten und somit auch den Motor nicht darauf auslegen!
    Für zweiteres ist viel Zeit und Entwicklungsarbeit erforderlich. Denn das Thema Motor-Steuerung ist extrem komplex. Weil ja solche Firmen i.d.R. eine große Palette an Fahrzeugen abdecken, rechnet es sich einfach nicht für jedes Modell eine ausgereifte Software zu erstellen (so ausgereift wie von Fahrzeugherstellern) und schon gar nicht eine individuelle (keine pseudo-individuelle!) Anpassung pro umgerüstetem Wagen.


    Deswegen kann eine "normale" Umrüstung (was sicher >95% sind) nicht perfekt sein.


    Das Problem ist dann, dass sich Fehler bei der Umrüstung bzw. der Software 1. meist erst sehr viel später zeigen und dann kaum auf Fehler bei der Umrüstung oder der Software zurückzuführen lassen. Ist das selbe wie bei "unsachgemäßem" 'Chiptuning', 'Abstimmungen' oder 'software-updates' der Motorsteuerung.

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
    - Mazda Xedos 6 2,0i V6, Bj. 1998 [seit 2016]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Blau, Bj. 1998 [2014-2018]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Grün, Bj. 2000 [seit 2019]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 FL, Bj. 2002 [seit 2017]
    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
    - Mazda 929 HC 3,0 V6, Bj. 1989 [seit 2021]
    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
    - Lexus LS 430, Bj. 2005 [seit 2019]

  • Ich fahre noch einen Mazda 6 Bj. 2007 2.3 mit Autogas mit 223 000 km. Und bin sehr zufrieden. Autogasanlage von BRC
    Anfangs mit Flash Lupe, jetzt mit Valve Protect Sequentiell. Ob`s hilft, keine Ahnung. Nehme Additiv von Intex mit Keramik.


    Aber wie alle schon geschrieben haben, es gibt nicht viele Werkstätten die davon Ahnung haben. Fakt ist die Mazda Motoren sind nicht Gasfest und die Auslassventile müssen gemacht werden.
    Unrunder Lauf ist ein Anzeichen dafür. Fällt eigentlich nur im Standgas durch schwankene Drehzahlen auf. Ich habe den Zylinderkopf bei Mazda demontieren lassen, die haben es zur Güthers... Motorenfabrik geschickt, dort wurden neue Ventilsitzringe eingebaut und der Kopf überarbeitet. Mazda musste den Kopf nur noch wieder montieren.


    Fazit: Selbst die teure Reparatur Bzw Anpassung lohnt sich. Ich spare pro 10 000 km 800€. gegenüber Benzin

    Autogas 50-jetzt 52 cent. Verbrauch 10 Liter


    Bei den neueren Gassteuergeräten kann man auch zusätzlich Benzin einspritzen lassen, so dass der Brennraum gekühlt wird. Oder wenn man mit Gas schneller als 140 fahren möchte.

  • Na dein genannter Spareffekt ist aber schöngerechnet.
    Du hast hier den immer noch vorhandenen Benzinverbrauch völlig aussen vor gelassen! Der Motor läuft in der Warmlaufphase mit Benzin ehe auf Gas umgestellt werden kann. Zudem ist der Umrüstpreis noch aussen vor. So fährst du einige Jahre teurer als ohne Gasumrüstung. Wartungskosten? Vom Wertverlust mal abgesehen. Wer kauft ein umgerüstetes Fahrzeug.
    Viele Umbauten sind Problembehaftet und somit der Ruf solcher Fahrzeuge im Gebrauchtwagen-Segment eine sogenannte Standuhr.

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