Ventilschaden durch Autogasbetrieb

  • Hallo,jetzt hat es also meinen GH erwischt.Ich habe mir 2011 einen von oder für Mazda auf Autogas umgebauten Mazda 6 GH Kombi mit 9800 km gekauft.
    Gekauft habe ich den Mazda weil mir von Mazda versichert wurde dass der Motor gasfest ist.Nun haben sich nach 110000 km die Auslaßventile verabschiedet.
    Ich bin sehr pfleglich mit dem Motor umgegangen da mir die Nebenwirkungen des Autogas bekannt sind.
    Meine Fragen.
    Hat jemand im Forum einen GH mit Autogas welcher original von Mazda stammt?
    Wie sind eure Erfahrungen?
    Hat jemand Unterlagen von Mazda das der Motor gasfest ist?

  • Hallo,


    Um welchen Motor handelt es sich denn? Direkteinspritzer oder Saugrohreinspritzer?
    Wurde schon mal das Ventilspiel kontrolliert?
    Im GG/GY gab es mal eine Umrüstung die bei Intec erfolgte. Auch da gab es Fahrer mit Ventilproblemen.
    Umrüstung erfolgte meist über die Importeure in Europa. Also kein original Mazda. Selbst Subarus wurden in Europa nachgerüstet, es gab nur spezielle Zylinderköpfe mit "gasfesteren" Ventilen original Subaru.
    Alle Modelle mit einstelligen Zahlen bei den Typbezeichnungen waren eigentlich nicht mehr "gastauglich" bis auf wenige Ausnahmen.


    Michael

  • Soweit mir bekannt gab es keinen GH "original von Mazda".


    Über Intec bei GG/GY habe ich zumindest mal gelesen es wäre mehr als nur eine Umrüstung bzw. mit geänderter Hardware.
    Das Problem sind dann ja eigentlich auch die Ventilsitzringe, die "gasfest" sein müssen.
    Grundsätzlich ist ein Gasumbau immer ein sehr heikles Thema, da kann man zig Fehler machen. Ich würde mich da jetzt aus dem Fenster lehnen und behaupten dass sogar ein Großteil Murks ist und nur sehr wenige ihr Handwerk verstehen. Auch große Betriebe die mit jahrelanger Erfahrung prahlen sind keine Garantie für gute Arbeit. Das habe ich selbst schmerzlich erfahren müssen, und mich dann auch notgedrungen in die Materie eingelesen.


    Von welchem Gasanlagen-Hersteller reden wir hier bzw. von welchem Prinzip? Verdampfer oder Flüssigeinspritzung?
    Bei gefahrenen 100tkm auf Gas kann ich mir nun nicht vorstellen dass es so gar keine vorherigen Signale gegeben hätte, bzgl. Motorlauf, Verbrauch, usw...

  • weil mir von Mazda versichert wurde dass der Motor gasfest ist.


    Wen meinst du mit "Mazda"? Den Händler? MMD?


    Mir ist nicht bekannt, dass die Benziner im GG oder GH gasfest wären. Im Gegenteil!

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
    - Mazda Xedos 6 2,0i V6, Bj. 1998 [seit 2016]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Blau, Bj. 1998 [2014-2018]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 Grün, Bj. 2000 [seit 2019]
    - Mazda Xedos 9 2,5i V6 FL, Bj. 2002 [seit 2017]
    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
    - Mazda 929 HC 3,0 V6, Bj. 1989 [seit 2021]
    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
    - Lexus LS 430, Bj. 2005 [seit 2019]

  • Hallo,es handelt sich definitiv um einen von Intax für Mazda umgebauten Mazda 6 GH . Wie viele damals umgebaut wurden weiß ich nicht mehr.Nach meinen Informationen sollte der Zylinderkopf umgerüstet worden sein.Es handelt sich um die Teleflex Anlage wie beim Vorgängermodell.Ich habe mir den Mazda nur deswegen gekauft weil Mazda dafür die Garantie gegeben hat.
    Es handelt sich um 2,0 l mit 147 PS.
    Natürlich gab es Anzeichen.Langsam steigender Verbrauch bis jetzt auf fast 10 l,unruhiger Motorlauf, Startschwierigkeiten wenn der Motor warm war,Leistungsverlust,merkbarer Leistungsverlust beim Betrieb der Klimaanlage, plötzliches ausgehen an der Ampel und schlechte Gasannahme.Die Symptome traten aber teilweise auch im Benzinbetrieb auf.Deswegen habe ich es nicht auf die Gasanlage geschoben.Das etwas mit den Ventilen nicht stimmt hatte ich als letztes in Betracht gezogen da der Motor ja gasfest sein sollte.
    Ich hätte eher auf LMM,Drosselklappe oder AGR getippt.

  • Hallo,

    Natürlich gab es Anzeichen.Langsam steigender Verbrauch bis jetzt auf fast 10 l,unruhiger Motorlauf, Startschwierigkeiten wenn der Motor warm war,Leistungsverlust,merkbarer Leistungsverlust beim Betrieb der Klimaanlage, plötzliches ausgehen an der Ampel und schlechte Gasannahme.Die Symptome traten aber teilweise auch im Benzinbetrieb auf.Deswegen habe ich es nicht auf die Gasanlage geschoben.Das etwas mit den Ventilen nicht stimmt hatte ich als letztes in Betracht gezogen da der Motor ja gasfest sein sollte.

    unruhiger Motorlauf und Startschwierigkeiten kenne ich von meinem ehemaligen Subaru ecomatic mit Teleflex. Nach 80 Tkm alle 16 Ventile neu eingestellt ( 1000 Euro ) und dann nochmal Ventilspieleinstellung. Im Endefekt hätte ich den auch auf 100 Tkm mit Benzin fahren können. Wahr genau so teuer.
    Der Motor mit 147 PS sollte noch der Motor aus dem GG sein. Also Saugrohreinspritzer mit Verdampferanlage.
    Da die Garantie leider länger rum ist, wird es wahrscheinlich auch keine Kulanz geben. Wenn es keine regelmäßigen Wartungen gab sowieso nicht. Aber vielleicht doch mal fragen.
    Autogasumrüstungen wahren damals Mode und für manchen ob nun Privatumrüster oder Importeur ein Groschengrab.




    Zitat

    Daran wird es wahrscheinlich liegen.Aber wie kann man es beweisen.

    Ist eine Sache mit ungewissen Kosten und Ausgang.


    Michael

  • Zu einem Mazda im Gasbetrieb kann ich leider nichts sagen aber wir haben bei unseren Gabelstapler VW Motoren mit Treibgas und Erdgas im einsatz.


    2l 4 Zylinder sowie VR 6 R32 & R36.
    Die Thermische belastung ist schon extrem im Gas betrieb durch die fehlende innere Kühlung des Kraftstoffs. Bei den VR6 Motoren haben wir sonder Zylinderköpfe mit Härteren Temperaturbeständigen Ventilsitzen.
    Die R32 & R36 sind bei uns sehr von der Leistung sehr getrosselt & die max. Drehzahl liegt bei nur 2800 u/min. da nur das Drehmoment im Staplereinsatz benötigt wird.
    Generell sind unserer erfahrung nach Gas Motoren sehr anfellig & zickig.


    MfG

  • Ich weiß nicht ob man das so behaupten kann. Wie gesagt es wird leider zu viel gebastelt.
    Und viele wollen auch einfach nur die Augen verschließen und sagen sich wird schon gutgehen.


    Mein Bruder hatte einen Jaguar X-Type 2.5 V6 (Ford-Derivat) auf Gas umgerüstet, mit einer ICOM JTG Anlage.
    Der lief relativ lange viel, wirklich viel zu mager. Dadurch gingen in der Folge auch beide Katalysatoren über den Jordan.
    Auch sonst gab es grobe Probleme, Ruckeln, Absterben beim Anhalten, startete dann kaum noch, Leistungsverlust, usw.


    Der Umrüstbetrieb galt als sehr erfahren mit ICOM, dennoch wurden ganz wesentliche Dinge falsch gemacht.
    Das wurde mir aber erst klar als ich mit sehr viel Zeiteinsatz und Recherche einen 1-Mann-Betrieb gefunden habe, wo alles berichtigt wurde.
    Das ganze auch mit umfassender Erklärung bzw. Begründung direkt bei der Arbeit. Das hatte mich wirklich komplett verblüfft.


    Auch wenn der Jaguar noch ein sehr spezifischer Fall war:
    Es musste für ein reibungsloses Funktionieren ein druckgeregelter Benzinrücklauf bzw. Bypass nachgerüstet werden.
    Nach all dem lief der Motor an sich wirklich super, Leistung auf Gas wirklich nur unmerklich geringer als auf Benzin.
    Dass die Bauteile der ICOM teils schnell kaputt sind ist ein anderes Thema.


    Bei all dem hätte man meinen können, der Motor würde es nicht lange machen. Das Auto kam aber erst bei über 300.000km weg.
    Und das auch nicht wegen dem Motor sondern weil alles andere auseinandergefallen ist.

  • Ich habe mir den Mazda nur deswegen gekauft weil Mazda dafür die Garantie gegeben hat.


    Ich wiederhole meine Frage:
    Wen meinst du mit "Mazda"? Den Händler? MMD?
    War das eine spezielle (=schriftliche) Garantie über die Gasanlage?


    Nach meinen Informationen sollte der Zylinderkopf umgerüstet worden sein.


    Wie schon vermutet, dürfte das wohl ein "Werbegeschwafel" gewesen sein.


    Daran wird es wahrscheinlich liegen.Aber wie kann man es beweisen.


    Durch den Kauf 2011 (7 Jahre) dürfte so oder so keine Garantie mehr vorliegen, oder?
    Also wem gegenüber willst du was genau beweisen?

    Meine Fahrzeuge:
    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
    - Mazda 6 GG 2,3i GT, Bj. 2002 [2007-2011]
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    - Mazda 626 GE 4WD, Bj. 1994 [seit 2019]
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  • Wie oben beschrieben wurde das Fahrzeug im Auftrag von Mazda bei der Firma INTAX auf LPG umgerüstet.Genau wie der Vorgänger des GH.
    Siehe hier.

    https://de.motor1.com/news/166…-6-mit-autogas-umrustung/
    Die Fahrzeuge wurden über die Händler verkauft.Eine schriftliche Garantie gab es nicht.Es hieß nur das die komplette Mazdagarantie über 3 Jahre gilt.
    Ich will niemanden etwas beweisen.Die Garantie ist eh durch.Mazda lacht sich tot.
    Ich will nur für mich wissen,war der Kopf runter und wurden gehärtete Ventilringe eingebaut.

  • Ich will nur für mich wissen,war der Kopf runter und wurden gehärtete Ventilringe eingebaut.


    Das wirst wohl nicht zweifelsfrei herausbekommen können. Nachdem dies nicht im Werk verbaut wurde, jetzt den Ventilschaden bei 100 tkm hast kannst wohl von einem NEIN ausgehen.

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    - Mazda 6 MPS, Bj. 2006 [seit 2011]
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    - Mazda RX-7 SA, Bj. 1981 [seit 1981]
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  • Mal sehen was die Werkstatt nach der Reparatur sagt.Es wird sich eh nicht nachprüfen lassen ob gehärtet oder nicht.
    Ich lass es jetzt reparieren.Danach fahre ich ihn weiter oder wenn sich jemand findet verkaufe ich ihn.
    Bei den derzeitigen Spritpreisen werde ich ihn bestimmt behalten.
    Für 35,00 € volltanken ist einfach unschlagbar.Zumindest bis zum bitteren Ende.

  • Ich habe eben mit dem Händler telefoniert.Er hat mir dann erklärt er hätte das Fahrzeug im Auftrag von Mazda umgerüstet.
    Er hat mir dann auch gesagt das der Zylinderkopf nicht gasfest gemacht wurde.
    REINGELEGT IST REINGELEGT !!!!!

  • Hallo,


    Zitat

    .Es wurde der Umrüstkit von Mazda verwendet.Was immer das beinhaltet.Vielleicht waren ja die gasfesten Ventilringe mit dabei.

    Ist meistens ein komplettes Kit mit allen benötigten Teilen auf das jeweilige Fahrzeug abgestimmt und mit einer R 115 Zulassung für das spezielle Modell. Muss auch nach entsprechender Montageanleitung eingebaut werden. Andere Ventilsitzringe sind eigentlich nicht dabei. Deren Einbau kostet in etwa noch mal den Preis der Anlage.
    Wenn Du den ZK überholen lässt und das Fahrzeug noch weiter fahren willst, dann mal über eine Ventilspielkontrolle bzw. über eine entsprechende Dosierungseinrichtung (am besten zylinderselektiv ) von einem Ventilschutzadditiv nachdenken.


    Michael

  • Es gibt auch noch andere Hersteller. Von einer Dosierung per Unterdruck die bei FL üblich ist oder war? halte ich nicht viel.
    Es gibt noch Valve Protector, Tunap, Prins, V Lube,... und verschiedenen Dosiermöglichkeiten. Mal in den Autogasforen querlesen.

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