Ich muss mich mal auskot*en :(

  • Ich hoffe, das passt hier rein ...


    Ich muss mich mal auskot*en !


    Wir haben im Mai den Wagen beim Händler geholt. Der stand dort auf dem Platz, sah super aus und bei der Probefahrt ist mir nichts aufgefallen, was nicht dem Alter (immerhin 16 Jahre) entsprechen würde ... ganz im Gegenteil sah der adäquat nach knapp unter 90.000 KM Laufleistung aus. Scheckheft ist gefüllt (ok, die letzten 6 Jahre dann nicht mehr ... das kann ich aber durchaus nachvollziehen -- würde ich vermutlich auch nicht mehr machen) und ansonsten lag ein gut sortierter Stapel Rechnungen dabei.


    Sprich: sah nach 'nem guten Kauf aus.


    Kurz nach dem Kauf merke ich ein Knacken in der Lenkung ... nach einigem Lesen hier habe ich mal den "hoch-runter-rein-raus" - Trick mit der Lenksäule gemacht und danach war das Knacken weg (ergo: zähes Silikonfett ist bestellt und wird dann der Verzahnung zugeführt) ... irgendwann spricht mich das Frauchen an, das Lenkrad würde neuerdings zittern beim Bremsen. Also klemme ich mich selber hinters Lenkrad (ich fahre ungern Auto ... das tiefe Sitzen findet meine Hüfte nicht mehr so toll :( ) und merke tatsächlich: die Bremse schlägt.


    Also neue Bremsen für vorn geordert und vor einer Woche gewechselt ... das Ergebnis kann man im "Bremsen erneuern" - Thread lesen (zu kleine Bremsscheibe verbaut, deswegen Steine ungleichmäßig abgefahren, permanentes Schleifen --> Scheiben total verkohlt!)


    Wegen einer Vorahnung habe ich dann für hinten auch einmal neu geordert ... vorhin eingebaut ... und könnte im Strahl kot*en! Ein Schwimmbolzen rundgenudelt (weil vollkommen festkorrodiert) - keine Chance, den aus dem Sattel zu bekommen (habe den erstmal drin gelassen und jetzt Ersatz geordert ... die Bremsschläuche müssen eh neu also kann der komplette Sattel auf die Werkbank ... ich hätte vorhin nicht entlüften können). Beide Schwimmhülsen pfurztrocken! NULL Fett. Nichts. Gar nichts! Deswegen Sattel fest. Scheibe ausgeglüht und Belege verglast (interessanter weise auf beiden Seiten, obwohl nur fahrerseitig der Sattel fest war --- beifahrerseitig war der eigentlich freigängig?!).


    Beim Zusammenbau bekomme ich (auch auf der Fahrerseite) einen Belag nicht in diese Metallführungen eingelegt ... nach langem Probieren fällt mir auf: da hat jemand einen dieser Metalldingens falsch eingebaut - die sind ja für links und rechts (also am Sattel) unterschiedlich geformt ... es sei denn, man würgt den mit Gewalt rein! Ergo: nichts mit Freigängigkeit des Belages!


    Und als ich das Rad wieder montieren will, trifft mich fast der Schlag: Innenseite des Profils bis auf das Metallgeflecht abgefahren! Das sieht man im montierten Zustand nur, wenn man weis, dass man wirklich drauf achten muss (ich hab beim Händler drunter gelegen ... das hätte ich hundertprozentig moniert vor dem Kauf!) .. die haben also vor dem Kauf die Reifen ummontiert (die Radschrauben waren ganz frisch angekratzt - Erklärung des Händlers war, dass er die Sommerreifen montiert hat) - und den vollkommen abgefahrenen Reifen von vorn nach hinten montiert.


    Heißt: ich werde jetzt auch nochmal die Achsgeometrie überprüfen lassen müssen. Reifen kommen sowieso neue rauf (Ganzjahresreifen).


    Dem Händler jetzt die Ohren langziehen macht keinen Sinn ... wir sind inzwischen fast 8000 km gefahren. Aber: alle Rechnungen sind von einer Mazda-Werkstatt. Inklusive die, wo die Bremsen neu gemacht worden sind. Was mich dabei jetzt aber wirklich wundert: vorne habe ich weder auf den Scheiben, noch auf den Steinen irgendeine Marke finden können und nehme an, dass da febi-Billstein verbaut worden ist ... hinten allerdings war beides von Becker und das ist die Eigenmarke von kfzteile24 soweit ich weis (und ebenso billig!) ... welche Mazda - Werkstatt macht sowas?

  • Ihinten allerdings war beides von Becker und das ist die Eigenmarke von kfzteile24 soweit ich weis (und ebenso billig!) ... welche Mazda - Werkstatt macht sowas?


    Wenn nur auf Kundenwunsch -> der die Teile also mitbringt.


    Ansonsten darf es kein "Vertragshändler" machen, da könnte er dann den Vertrag verlieren.
    Was steht denn auf der Rechnung drauf?
    War es ein Vertragshändler oder ein "Fähnchenhändler" wo du den Wagen gekauft hast?

  • Jetzt wollte ich gerade gucken, was da genau auf der Rechnung steht und stelle fest, dass das gar nicht Mazda, sondern eine VW-Werkstatt gemacht hat. Nebst HU und AU.


    Bremsen wurden von denen nur vorne gemacht (also hat nicht Mazda die falschen Scheiben verbaut, sondern VW ... das löst meine Verwunderung dann doch auf). Hinten dann offenbar doch eine Eigenreparatur.


    Wenn das so war, dann war die Reparatur eine reine HU-Reparatur. Nach dem HU-Termin im November 17 ist der Wagen keine 500 km mehr gefahren worden - dann haben wir den nämlich im April/Mai gekauft. Das heißt für mich: hinten schnell mal was billiges reingeworfen, um die Plakette zu bekommen und vorne ... keine Ahnung ... weil der Prüfer auf der Matte stand dann schnell doch noch in der Werkstatt.


    Ich habe in meinem Leben schon diverse HUs mitgemacht ... und auch einige, wo der Prüfer wirklich einen guten, sehr guten, Tag hatte (^^) ... aber die schwarzen Scheiben wären nie und nimmer durch die Prüfung gekommen ... die waren also beim Termin ganz frisch drin und die Probleme haben sich erst bei uns tatsächlich ergeben.


    Da kann der Händler nichts für (Fähnchenhändler), natürlich nicht.


    Aber für den Murks mit dem Reifen -- er hat zu mir und meiner Holden gesagt, er hätte selber erst ganz frisch die Sommerreifen aufgezogen. Der hat den abgefahrenen Reifen also in der Hand gehabt.

  • "Dem Händler jetzt die Ohren langziehen macht keinen Sinn"


    Naja, der Händler muss auch bei Gebrauchtfahrzeugen 1 Jahr Garantie geben. Wenn der Besitzer vor dem Händler irgendwelche minderwertigen Bremsteile mitgebracht hat, entbindet das den Händler, der dir das Fahrzeug verkauft hat, nicht von der Garantie. Selbst wenn die Probleme erst auf den 8000 km aufgetreten sind (Bremsen fest...), hat der Händler dir ein mangelhaftes Auto verkauft. Das würde ich dem schon unter die Nase reiben.


    Bzgl. der Reifen: Bei 8000 km redet er sich vielleicht wirklich raus, dass der Reifen noch nicht bis aufs Stahlgeflecht runter war, als er die Reifen gewechselt hat. Allerdings ist das Auto ja ziemlich schief auf den Rädern, wenn die Reifen außen ok aussehen und innen komplett weg sind. Die Reifen, die er runtergemacht hat, sahen sicher nicht besser aus.

  • Wo habe ich denn bitte einen unangemessenen Tonfall angeschlagen?


    Ich habe lediglich darum gebeten, sich den Unterschied zwischen einer Garantie und einer Gewährleistung klar zu machen. Eine Diskussion darüber wäre nämlich müßig und absolut nicht zielführend.


    Nimm's mir nicht übel, Gezeiten aber man kann es auch übertreiben. Ich gehe stramm auf die 50 zu und weis mich durchaus angemessen zu benehmen ...

  • Unabhängig vom Ton:
    Gewährleistung muss der Händler natürlich ein Jahr geben, aber auch nicht auf alles. Was Nutzungsgerecht verschlissen ist muss nicht nachgebessert werden.
    Der ADAC hat hierzu mal Gerichtsurteile gesammelt:
    https://www.adac.de/infotestra…liste-mangel-verschleiss/


    Da sind recht klare Punkte dabei:
    Bremsen verschlissen bei 62000km und 3 Monate zurückliegender HU: Verschleiß, keine Gewährleistung (Landgericht)
    Massive Abnutzung Vorderreifen bei 15tkm (Schadenseintritt nach 25tkm) Tieferlegung: Verschleiß, Ursächlich ist Tieferlegung (OLG)
    Sägezahn hinten (selbes Fahrzeug wie oben): Verschleiß, üblich bei Fronttrieblern (OLG)


    Dafür, dass offensichtlich Bremsen falsch montiert waren kann der Händler ja irgendwie wenig - und dass er das nicht feststellt bei bestandener HU empfinde ich auch als "ok". Natürlich reden wir hier von einem sicherheitsrelevanten Bauteil, keine Frage.


    Ich habe mich mit dem Thema recht umfangreich auseinandergesetzt, da ich ja auch einen Gammel-GY1 erworben hatte (wobei wir von ~220tkm zum Kaufzeitpunkt sprechen).
    Trotzdem der DPF (nach 170km das erste Mal auffällig) bei 220tkm ganz klar unter Verschleiß abzustempeln wäre hat mein Händler da auf eigene Kosten einen neuen eingebaut. Das selbe mit den Flammschutzdichtungen (nach knapp 15-20tkm) und das AGR wurde auch gereinigt. Beim SCV-Ventil haben wir uns auf Selbstkostenbeitrag geeinigt und zur Wiedergutmachung habe ich bisher zwei Ölwechsel und zwei Autowäschen für kostenfrei und den Zahn- und Keilriemen mit guten Konditionen bekommen. Aber in allen Punkten hätte er nichts machen müssen.


    Im Endeffekt ist mein Händler mit der Kiste halt übers Ohr gezogen worden.


    Reden könnte man also durchaus mal, ob da nicht was drin ist - vor allem, wenn man eh Kunde in der angeschlossenen Werkstatt ist/werden will.

  • Yep. Stimmt. Trotzdem ist das kein Grund für den Tonfall des TE gegenüber dem Antwortenden... :thumbdown:


    Der Ton ist in der Tat verbesserungsfähig...


    Ansonsten empfehle ich das hier:
    https://www.finanztip.de/kaufr…wagenkauf-maengelhaftung/


    Zitat

    Was ist beim Gebrauchtwagenkauf vom Händler zu beachten?


    Ein gewerblicher Verkäufer kann gegenüber Verbrauchern die Rechte des Käufers nicht ausschließen. Er darf seine Haftungsdauer aber bei gebrauchten Autos auf ein Jahr verkürzen. Davon machen Verkäufer in aller Regel Gebrauch. Gegenüber einem Verbraucher muss der Händler somit für Mängel einstehen, die bei Übergabe des Fahrzeugs bereits vorhanden waren, aber beide Parteien nicht bemerkt haben. Der Händler muss dann den Wagen grundsätzlich auf seine Kosten reparieren.


    Ich zitiere jetzt nich alles von der genannten Seite. Da gibts z.B. auch ein BGH-Urteil zum Thema fehlende Verkehrssicherheit trotz neuer TÜV-Plakette.

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