Moin,
ich habe mir lange überlegt welches Auto ich mir kaufe und war fest entschlossen, dass der Mazda 6 eine gute Wahl ist und habe mich für einen 2018er 2.2 Diesel 175 PS entschieden.
Jedoch hat sich nach den ersten 2 Monaten ziemliche Ernüchterung eingestellt.
Das Auto hat Dinge parat, die hätten mich nicht vor 20 Jahren überrascht aber dann doch bei einem aktuellen Auto.
Fange ich mit dem größten Ärgernis an: Der Verbrauch.
Der geht gar nicht. 7,6 Liter ist eine Frechheit.
Ich würde ja gerne etwas zur Durchschnittsgeschwindigkeit sagen aber die zeigt das Auto nichtmal an. Wurde sicher bewusst von Mazda aus der Programmierung genommen.
Da ich aber gewohnte Strecken fahre, dürfte die im Bereich meines alten Wagens liegen, 64km/h.
Da hat im Übrigen mein 14 Jahre alter Diesel, 1.5 Liter weniger verbraucht und er musste sich für die Fahrleistungen anstrengen, was der Mazda überhaupt nicht muss.
Mit diversen Geschäfts- und Leihwagen mit ähnlicher Motorisierung liege ich beim Astra bei 5,8 Liter, im 3er BMW bei 5,4 Liter und im Peugeot bei 5,9 Liter.
Ein Porsche Boxter mit 300 PS verbraucht da bei meinem Streckenprofil mit 10,5 Liter so viel, wie mein 31 Jahre alter e30, 325 Benziner.
Schön zu beobachten nachts auf der BAB mit Tempomat bei 150 km/h und ohne Verkehr liegt der Mazda dann bei ca. 6,8 Liter und urplötzlich, ohne irgendetwas zu tun, geht der Verbrauch hoch, zwischen 12,5 und 17 Litern für ca. 15 Minuten.
Mir war vor dem Kauf bewusst, dass der Mazda etwas mehr verbraucht. Die Automatik tut ihres dazu aber über 7,6 Liter komme ich nicht hinweg...
Weiter geht es mit den USB Anschlüssen, die nichtmal in der Lage sind so viel Ladestrom zu liefern, dass man ein Telefon auf Akkulevel halten kann.
Schön, dass mir der Bildschirm im Hauptmenü die abzweigende Straße anzeigt. Fraglich immer wieder nur, ob links oder rechts und auf welcher Straße ich mich überhaupt befinde.
Gechweige denn, dass man im Hauptbildschirm nichtmal einen Radiosender oder Name der Audiodatei sieht. Seit mind. 15 Jahren bei anderen Herstellern elegant gelöst.
Sicherheitsrelevantes Unding ist es, dass wenn die Türen verschlossen sind, man mit "2x am Türgriff ziehen" von innen nicht aus dem Auto kommt sondern erst den fummeligen Verriegelungsknopf aufmachen muss.
Bei etwas schneller gefahrenen Kurven und Unebenheiten schwingt sich das Fahrwerk auf und wird schwammig, wie ich es nur aus den USA bei amerikanischen Autos kenne. Dafür ist er dann doch recht straff gefedert und wird schnell noch straffer, wenn er bei 4 Getränkekisten derbst in Knie geht.
Was ebenfalls nicht zu toppen ist, ist der Tempomat mit Abstandsregelung. Dass mir hinten noch keiner draufgeknallt ist, ist ein Wunder. Stur eingestellter Abstand ohne Tendenzen und Verkehrsfluss zu berückdchtigen. Das geht bei anderen Herstellern auch besser. Am besten ist es aber in einer Linkskurve auf der BAB. Da bremmst er derbst, weil er auf der rechten Spur einen langsameren LKW erkennt.
Ebenfalls sehr ärgerlich, dass ein Ölwechsel nach 10000 km gemacht werden soll oder muss oder kann. Da gibt es ja keine genaue Antwort von Mazda und gerade nicht, in Bezug auf Garantie.
Ich hätte beim Kauf meine Frage da wohl anders formulieren sollen hingehend zum Ölwechselintervall, nicht zum Wartungsintervall. Und dann noch 215 Euro für den Wechsel inkl. dem 0W30 ist enorm.
Ach ja...der Kofferraum geht auch nur mit brachialer Gewalt zu. Bei einem normalen Schließen, piept die Karre und zeigt im Diplay, dass die Hecktür noch offen ist.
Dann spinnt andauernd der linke Aussenspiegel. Mal klappt er an, mal gar nicht, mal halb und umgekehrt.
Natürlich hat der Mazda auch seine guten Seiten, das will ich gar nicht abstreiten. Mal gucken, wie mein endgültiges Resumee nach 3 Jahren ausfällt aber zum jetzigen Zeitpunkt habe ich keine Lust, mir nochmal einen Mazda zu kaufen.
VG
jost007