Kostenbilanz nach 3 Jahren und 100000 Km

  • Hallo!
    Vielleicht für den ein oder anderen interessant. Heute am 3. Geburtstag des GJ den 100 TKm Kundendienst erledigt. Nachstehend eine Komplett-Kostenaufstellung für die 3 Jahre.
    Kraftstoff: 7.924 Euro (Verbrauch im Schnitt 6,45L/100Km)
    Wartung: 2.528 Euro (5x KD, Bremsen komplett bei 80Tkm in freier Werkstatt für 630 Euro)
    Versicherung: 1.836 Euro
    Steuer: 790 Euro
    Reifen: 1.150 Euro (1x WR, 1xSR) - Winteralus hatte ich vom Vorgänger
    Wertverlust: 16.000 Euro (Annahme ist hier ein Restwert von ca. 50% des Kaufpreises, bzw. noch 38 % des Listenpreises) Das ist ein Punkt den ich beim Kauf positiver eingeschätzt hätte


    Kilometerkosten betragen somit rund 0,31 Cent


    Sonstiges außerhalb der Berechnung:200 Euro in 3 Marderschäden, 289,00 Euro für 2 Jahre Garantieverlängerung, 30 Euro für Lichtjustierung, Reinigung Ansaugtrakt auf Garantie

  • Vielen Dank fürs Teilen deiner Daten.
    hier mal noch ein Link zum Thema aus Sicht eines Fuhrparkmanagers


    Autofahren ist ja sehr mit Emotionen besetzt, kühle Zahlen werden da nur allzu gerne verdrängt.
    Der Wertverlust nach drei Jahren ist echt ein Drama. Versucht man Zahlen zu recherchieren, landet man bei einer ca. Formel von
    25% im ersten Jahr, dann je 6% für die weiteren Jahre. Das geht wohl stark an der Realität vorbei.
    Die künftige Entwicklung hin zur E-Mobiltität wird diese Entwicklung in bisher unbekannte Dimensionen katapultieren.
    Die Batterie (die den Tank eines Verbrenners ersetzt) wird hierbei zum Hauptdarsteller des Geldvernichtens.


    Setzt man die Kosten für die individuelle Mobilität ins Verhältnis zum Einkommen kommt die Ernüchterung - Mobilität wird in DE zum Luxusgut, ähnlich wie beim Wohnraum.
    Dabei hat man die Wahl zwischen der Pest und der Cholera. In der Stadt leben, dann braucht man keine individuelle Mobilität und bezahlt dafür den Wohnraum,
    oder auf dem Land leben und auf die individuelle Mobilität angewiesen sein müssen.


    Ich hab mal meine letzten 20 Jahre im Bezug auf Neuwagenkosten und Nettoeinkommen zurückverfolgt.
    Start ist hierbei ein Lebensabschnitt, in dem keine hohen Einkommenssprünge mehr stattfanden.
    Somit kann man erahnen, dass die letzten 25% meiner statistischen Lebenserwartung bald beginnen werden.
    Meine Brötchen verdiene ich noch immer in der Automobilbranche (Anlagenbau), das wird sich aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sehr bald ändern.
    Investitionen an deutschen Standorten sind derzeit nahezu bei Null angekommen.


    Zurück zum Ergebnis meiner Untersuchung Neuwagenkosten zu Nettoeinkommen:
    Angefangen bei ca.50% des Nettojahreseinkommens für einen Neuwagen, bin ich stand heute, wo eine neue Entscheidung ansteht, fast linear bei ca. 85% angekommen.
    Dabei ist mein Anspruch an das Fahrzeug nicht gestiegen. Die Ausstattungsvariante stand immer ungefähr im gleichen Verhältnis zu den techn. Neuerungen.


    Die Politik der offiziell unabhängigen "Zentralbanken" ( gesteuert heute durch die Politik ) mit einem offiziellen Inflationsziel von 2% hat wohl gut funktioniert.
    (Früher war das Ziel der Zentralbank die Geldwertstabilität)
    Dazu kommt die immer höher werdende Steuerlast, ganz zu Schweigen vom dem was bereits geplant ist und noch kommen wird.


    Ich sehe wirklich nicht wie künftig für einen Rentner die Kosten für Wohnen und Mobilität zu stemmen sein sollen.


    Hat man das Glück und steht bis nahezu dem Renteneintrittsalter in Lohn und Brot, sollte man aus wirtschaftlicher Sicht dann am besten ein baldiges Ableben einplanen.


    Eure Meinung / Erfahrung.


    Danke euch

  • Ich fahre meine Autos in der Regel über 10 Jahre und deutlich über 200.000km. Der Restwert des Autos ist mir da nahezu gleichgültig. Ob ich noch 2.000€ oder 4.000€ dafür bekomme, ist bei den Gesamtkosten (Anschaffungskosten + Wartung + Versicherung + Steuer + Verbrauch) kein wirklicher Faktor.
    Für mich kommt leben in der Stadt nicht in Frage. Zum Einen mag ich keine Städte und zum Anderen ist mir meine Mobilität wichtig, da ich nicht der Pauschal-(Flug-)Reisen Typ bin.
    Ich beschäftige mich auch aktuell sehr mit dem Thema Rente, da ich vermutlich in 3,5 Jahren in die passive Altersteilzeit gehen werde und knapp 5 Jahre später, dann mit 63 in Rente.
    Die Kosten für Wohnen werden sich dann nur noch auf Nebenkosten beschränken, von daher sollte das mit der Mobilität nicht so sehr ein Problem sein.

  • Der Wertverlust ist keine Überraschung und hält sich meines Erachtens nach gut im Rahmen - verglichen mit anderen Fahrzeugen (ob ein so hoher Wertverlust im Allgemeinen gerechtfertigt ist, steht auf einem ganz anderen Blatt).


    Es sind ja im Beispiel nicht nur 3 Jahre, sondern vor allem 100.000 km, die hier ins Gewicht fallen. Das ist nach Rechenart der Hersteller etwa ein halbes Autoleben, sodass mehr als 50% Restwert schwer zu begründen wären.


    Ich selbst habe jahrelang gute, junge Gebrauchte (meist BMW) gekauft. 50-80.000 km, Preis war immer im Bereich um die 40-50% vom Listenpreis.


    Und wenn ich mir meinen 6er Leasingvertrag ansehe, zielt das in eine ähnliche Richtung. Listenpreis ~40.000, Rückkaufwert ~18.000. bei 30.000km. Sieht erstmal übel aus, aber bei fast 10k Rabatt, relativiert sich das und passt genau ins Schema.


    Insofern ist mit dem Restwert im Beispiel alles gut.


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  • Meinen Mazda 6 Kombi, Diesel, Automatik habe ich jetzt seit 3 Jahren und gut 70000 km. Ausser den Inspektionskosten und 1 Satz Reifen habe ich bisher keinen weiteren Cent in das Auto investiert. Wenn etwas dran war, war es eine Garantie oder Kulanzleistung. Bei meinem letzten Stern-Auto habe ich nach 26 Monaten satte 850 Euro in eine Wasserpumpe (ohne Kulanz) investiert. 5 Monate später war das Steuerteil der Klimaanlage (innen) defekt. Mit Einbau lag ich da auch bei knapp 700 Euro. Der Stern davor bekam etwa im gleichen Alter Probleme mit der Kupplung (das Auto konnte man nicht mehr weich einkuppeln), da habe ich trotz 50 % Kulanz mehr als 1000 Euro bezahlt. Mal sehen, wie der Mazda sich weiterhin schlägt.

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