Probs. 100KW Diesel,ca. 65tkm, Motorschaden, Hilfe

  • Hallo
    Ich habe ein Problem mit meinem M 6 GG Bj. 2003 100 KW Diesel, ca. 65tkm.
    Zuerst lief der Wagen unregelmäßig: Startprobleme im kaltem Zustand, weniger Leistung, Schwarze Rauch bei voll Gas!
    Bei Mazda haben festgestellt, dass die Einspritzdüsen (eine kostet 1000 € !) mind. 2 100 % nicht in Ordnung sind und es wurde mir empfohlen alle 4 zu erneuen!
    An dem selben Tag ,ca. 30 min später während der Fahrt ( 3-4 Gang ca. 2000-2300 U/ min) ganz plötzlich hat sich „der Motor selbständig gemacht“.
    Hat selbst mit voll Gas beschleunigt !!!
    auch dann weiter obwohl ich den Zündschlüssel zurückgedreht habe!!!!
    In dem Moment als ich die Kupplung betätigt habe, war der Drehzahlmesser zu kurz –über 6000 U/min !!!
    Ich habe jedoch schnell gebremst und im ersten Gang den Motor abgewürgt.
    Hinter mir Autobahn voll im Nebel!
    Sicht :null !!
    Jetzt steht der in einer frei Werkstatt und ich bin gespannt was da kaputt ist.

    Angeblich ist der Turbolader kaputt (3000€!)
    Und plötzlich ist ca.500 ml Motoröl ist weg).
    Ich habe den Motor immer gepflegt ( Öl...etc).
    Hat jemand auch so eine negative Erfahrung und was vielleicht woran es liegt,
    wenn der Motor total verrückt spielt, und was in dem Fall defekt ist?
    Bitte um ausführliche Kommentare vor allem von Common-Rail Diesel Motoren
    Besten Dank, Enduro

  • Über 6000 u/min

    Der Diesel? Olala, wenn der Motor noch ganz ist...

    Dass danach etwas Öl fehlt kann ich mir vorstellen!
    PS: Vielleicht hättest du eher den 4. Gang lassen sollen und da bremsen - aber ich weiß, hinterher ist man immer schlauer

    Ich wünsch dir trotzdem viel Glück!

  • Wie es aussieht, hast Du gleich zwei Defekte:

    1. Dein Motor hat Motoröl zum verbrennen bekommen.

    Dies passiert fast immer nur dann, wenn der Turbolader Öl verliert. Durch das Leck wird in den Frisch-/Ansaugluftbereich etwas Öl eingebracht. Da dieses schwerer als die Luft, sammelt es sich erst einmal in der Ansaugbrücke. Wenn Du dann einen gewissen Pegelstand erreicht hast, saugt der Motor das Öl an und verbrennt es. Das schmeckt dem nämlich genauso gut, wie Dieselkraftstoff.
    Weil der Diesel nun keine Zündanlage braucht, verbrennt der Motor dieses angesaugte Öl munter vor sich hin und zwar völlig unkontrolliert. Deshalb brachte es auch nichts, die "Zündung" auszuschalten. Öl und ein Verdichtung von mehr als 1:20 läuft seeehr gut. Der Motor jubelt hoch bis weit über die elektronische Drehzahlgrenze hinaus. Aufhören tut es erst, wenn das Lecköl der Turbos verbrannt ist. Oder bis Du den Motor abgwürgt hast.

    Fast sichere Ferndiagnose: Turbolader verliert Öl auf der Frischluftseite.

    Mit den Einspritzdüsen hat dies wohl eher nichts zu tun. Die Einspritzanlage hätte sich beim Zündungsabstellen abgeschaltet und der Motor wäre stehen geblieben. Auch hätte er die Drehzahlbegrenzung nicht überschritten.

    Dass ein Dieselmotor bei Vollast -auch bei intakten Motoren- qualmt, ist nicht wirklich ungewöhnlich.

    Schlechtes Startverhalten und wenig Leistung muß aber mit der Einspritzanlage oder den Injektoren zu tun haben. Die Diagnose deiner Werkstatt scheint hier richtig zu sein. Fehlerhafte Sensoren für Temperaturen oder Drücke hätte die Diagnose sicher angezeigt.

    Laß in jedem Fall prüfen, ob der Zahnriemen, Sapnnvorrichtung hierfür und andere hiermit in Verbindung stehenden Teile durch die extreme Belastung beim Hochdrehen über 6.000 U/min nicht beschädigt wurde. So etwas kann Dir sogar eine Steuerkette dauerhaft dehnen und verlängern. Dies Führt zu falschen Nockenwellensteuerzeiten und Einspritzzeitpunkten, also schlechtem Motorlauf.

    Da dein Auto aus 2003 ist, haben wir ja im August noch eine Chance vom 1:2, daß Du noch Garantie hast. Aber ich vermute aml, Du bist nach der Diagnose Einspritzdüsen defekt losgefahren, um den 4.000,- Euroschock ohne Garantie zu verdauen.

    Viel Glück und halt uns auf dem Laufenden.

    Zoom-Zoom

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